Britisches Englisch

British vs. American Englisch

Die meisten Deutschen lernen ihr Englisch ja vermutlich immer noch in der Schule. Zumindest die Grundlagen, und da wird Britisches Englisch unterrichtet. Amerikanisch ist nicht Welten entfernt, aber es gibt schon Unterschiede, von denen man zumindest mal gehört haben solle, auch wenn’s im täglichen Leben eines USA Reisenden nicht einen so dramatischen Unterschied macht, wenn man sein Britisch-Englisch anbringt.

Vokabeln

Fangen wir mal mit verschiedenen Worten an. Was den Britten ihr „lorry“ ist, ist den Amerikanern ihr „truck“, die “chips“ der Engländer sind „fries“ hier und damit sprachlich näher an den deutschen Fritten. Was wir hier in den USA – und auch in Deutschland – als ‚chips“ bezeichnen sind für die Engländer „crisps“.

Britisches Englisch

Die wichtigsten Unterschiede Britisches vs. amerikanisches Englisch. Quelle: www/tes.com

Wenn Amerikaner eine Urlaubsreise machen gehen sie „on vacation“ die Engländer „on holiday“. Ein „holiday“ im Amerikanischen ist ein Feiertag, z.B. ist Weihnachten ein „holiday“ und „Memorial Day“. Amerikaner tragen pants und Engländer trousers. Wenn man hier „trousers“ trägt wird man verstanden, es würde nur kein Amerikaner so was sagen. Es gibt noch viele Beispiele aber die meistens Worte werden auf beiden Seiten des Atlantiks verstanden. Wenn man hier Britisches Englisch spricht finden einem die meisten leicht altmodisch aber süß; wenn man in England Amerikanisch spricht gilt man eher nicht als süß. Ich kann mich des Gesichtsausdrucks einiger englischer Freunde erinnern, nachdem ich ein Jahr in den USA verbracht hatte. Es war leichtes Missfallen darin zu lesen und alles war begleitet von einem herzlichen aber leicht entsetzten „oh my word, your English has become so American!“

Britisches Englisch: Rechtschreibung
Britisches Englisch

Den Britten ihre ‘colours”, unsere “colors”

Ein Hauptunterschied ist, dass im Britischen Englisch das „-ise“ zum amerikanischen „-ize“ wird. In den USA ist nichts mit „realise, characterise, criticise“ bei uns schreibt man das realize, charcaterize und criticize. Da stehen wir ziemlich alleine da, die Aussies, Neuseeländer und Inder schreiben auch „-ise“. Die Kanadier halten zu uns, aber die fahren ja auch auf der richtigen Seite der Straße.

Dann natürlich die Endung –or vs. –our. Der Britten flavour, behaviour, neighbour ist unsere flavor, behavior und neighbor.

Klingt gleich, alles halb so dramatisch.

BRITISCHES ENGLISCH: Grammatik

Hier fallen einem zuerst die Verbundsubstantive ein. Also Worte, die einen Plural implizieren. „Team“ ist so ein Wort, oder „Gruppe“ oder Band. Hier machen wir es wie im Deutschen, wir behandeln das Wort wie einen Singular. „Das Team spielt jetzt“ statt „das Team spielen jetzt.“ Im Amerikanischen also „The team is playing now“ im Britischen „The team are playing now.“ Da muss ich gestehen, dass ich das Britische vollkommen unintuitiv finde und mich waehrend meiner Jahre als Mitarbeiterin einer australischen Firma immer wieder daran gestoßen habe. Zum Glück bleibt mir das hier erspart.

Bleibt noch das schöne Wort „shall“. Im Englisch-Unterricht im letzten Jahrtausend haben wir gelernt zu sagen „I/we shall“ und „you/he/she/it/you/they will“ wenn wir ein Futur bilden wollen. Im amerikanischen ist es „will“ für alle. Klar, kann man „shall“ sagen, und manchmal tu ich das auch, zum Spaß. Das finden dann alle ganz altmodisch-süß.