Früher, wenn wir Kinder uns mal wieder wie die Verrückten aufgeführt haben, gab es dafür ein treffendes Wort: Affentheater und in der verschärften Form schon auch mal Affenzirkus. Ich habe vor allem meinen Vater in Erinnerung, wenn ich das Wort höre, solche Ausdrücke kommen meist aus seiner Ecke. Ich hab Jahrzehnte lang nicht mehr an den Affentheater oder -zirkusse gedacht, aber neulich fiel mir der Ausdruck ganz spontan wieder ein.
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Die erste Begnadigung von Trump zeigt sehr deutlich woher der Wind weht. Falls man das noch nicht mitgekriegt haben sollte. Warum die Begnadigung eines 85-jährigen Sheriffs solches Aufsehen erregt hat mehrere Gründe. Eine Zusammenfassung hier.
Meine Grossmutter väterlicherseits war eine lebenslange Sozialdemokratin, die ihren Kindern den Hitlergruss verboten hat und nie in der Partei war. Ich erinnere mich an meine Teenagerjahre, als ich sie gefragt habe “Wie konnte das mit den Nazis passieren? Wieso habt ihr Euch nicht mehr gewehrt? Wieso haben so viele Menschen einfach zugeschaut?” Ich habe damals keine Antwort bekommen, die das für mich erklärt hätte. Jetzt, Jahrzehnte später, sehe ich es mit eigenen Augen passieren, hier in dem Land, das sich als Hort der Demokratie versteht/verstand (?)
Gestern hab ich mal wieder was Neues ausprobiert: Wähler registrieren. Vor kurzem hab ich dazu eine sonntags nachmittägliche 2-Stunden Schulung gemacht und jetzt wollte ich mein neu erworbenes Wissen in die Tat umsetzen und massenhaft Leute als Demokraten registrieren und dazu inspirieren zu wählen.
Das lief dann irgendwie anders.
Das war ein grosser Tag heute. Selten hat, glaube ich, eine Nation mit angehaltenem Atem und soviel Spannung die Aussage eines Ex-Geheimdienstchefs erwartet, wie heute hier. Heute morgen, gerade als ich den Buben in die Schule und anschliessend mich selbst ins Büro gefahren habe ging los: Direktor Comey sagt aus.
Ich hab gerade wieder mit den Mädels telefoniert, wie fast jede Woche seit Trump Präsident wurde. Eigentlich bedenklich, dass es erst eine mittlere Katastrophe braucht damit man sich zusammenrauft und eine festen Termin ausmacht, um sich mit alten, mittlerweile verzogenen Freunden zu unterhalten. Ein Thema, dass immer wieder kommt ist das Thema Burnout, oder wann ist es zuviel?
Eigentlich würde ich den Kopf am liebsten in den Sand stecken und so tun als ob das alles nicht passiert wäre. In der übrigen Zeit schwanken meine Gedanken zwischen “Was zur Hölle …”, “wie kann man nur so bescheuert sein” und Gedanken, die ich in diesem öffentlichen Forum nicht auszudrücken möchte, weil sie hauptsächlich aus nicht stubenreinen Worten bestehen. Um es anders zu sagen, ich bin eigentlich sprachlos.
Irgendwie hab ich gehofft, dass der ganze Blödsinn mit der Mauer, die der Idiot, ähm Präsident, an der Grenze zu Mexiko bauen will an uns vorbei geht. Es war einigermassen ruhig, um die Mauer-Blödheit für einige Zeit aber jetzt ist das wieder in der Diskussion. Klar, in seinen fast 100 Tagen im Amt hat er ja sonst nichts zu Stande gebracht, da muss jetzt wieder die Mauer beschworen werden.
Gestern waren special elections, ich übersetzt das jetzt mal mit “ausserordentliche Wahlen” in Georgia.
Letzte Woche waren welche in Kansas und Montana kommt auch noch dran. Vor vier Jahren hat es sicher auch welche geben, aber ich muss eingestehen, dass ich keine Ahnung hatte und mich das alles nicht gekümmert hat. Jetzt kenn ich nicht nur die Namen vieler Kandidaten sondern auch einen guten Teil ihrer Biographie sowie den ihrer Gegner. Die Zeiten haben sich geändert. Hier ein kurzer Überblick, was es mit den special elections auf sich hat.
Ich bin hier richtig im Nachrichten-Stress. Wenn man mal einen halben Tag nicht aufpasst passiert so viel, meist Scheiss, dass man gleich völlig den Überblick verliert und schon befürchten muss, dass man nicht mehr nachkommt.