Eine Konstanzerin in Kalifornien

Category: Grammatik

Britisches und Amerikanisches Englisch

Britisches Englisch

British vs. American Englisch

Die meisten Deutschen lernen ihr Englisch ja vermutlich immer noch in der Schule. Zumindest die Grundlagen, und da wird Britisches Englisch unterrichtet. Amerikanisch ist nicht Welten entfernt, aber es gibt schon Unterschiede, von denen man zumindest mal gehört haben solle, auch wenn’s im täglichen Leben eines USA Reisenden nicht einen so dramatischen Unterschied macht, wenn man sein Britisch-Englisch anbringt.

Amerikanische Redewendungen

RedewendungenAmerikanische Redewendungen – das Thema ist ein Fass ohne Boden. Ist es im Deutschen auch – vermutlich in allen Sprachen.   Ich unternehme hier trotzdem einen Versuch ein paar vorzustellen, zumindest die, die für Touristen nützlich sind. Den ganzen Geschäfts-Jargon lass ich jetzt erst mal weg und konzentriere mich auf die wichtigen Dinge des Lebens.

Da es so viele Ausdrücke/Phrasen sind, wird das eine lose Folge von Blogs zu diesem Thema werden.

Pronomen, Teil 2 – Das richtige Pronomen für Dinge

Nach meinem ersten Blog zum Thema Pronomen, der sich mit dem richtigen Pronomen für Tiere und Menschen beschäftigt hat, nun noch eins zum Thema Dinge.

Englische Grammatik – Die Pronomen

Die englische Grammatik ist eigentlich recht einfach, zu einfach, manchmal, speziell für Deutsche und speziell, wenn es um Pronomen geht.

Pronomen für Tiere
Pronomen für Tiere, Suez Katze, Süßer Hund

Männchen oder Weibchen – wir wissen es nicht, also nehmen wir das neutrale “it”.

Fangen wir mal mit den Tieren an. Wir sind einfach so daran gewöhnt, dass wir – zumindest wenn wir das Geschlecht nicht kennen – für einen Hund ein männliches Pronomen nehmen, für ein Katze ein weibliches und ein Pferd ist eben „es“. Das ist im Englischen nicht so, man hat ja schließlich nur einen Artikel für alles und jeden und von daher kann es im Englischen sehr komisch klingen, wenn man ein männliches oder weibliches Pronomen wählt.

Falsche Freunde – Vielleicht vs. Irgendwann

Über falsche Freunde hab ich ja schon einmal geschrieben, also Worte oder Ausdrücke, die in der Fremdsprache so ähnlich klingen wie ein Wort in der Muttersprache, aber etwas ganz anderes bedeuten.

Heute also ein Paar on falschen Freunden, die von Deutschen, die englisch sprechen, gerne und oft verwechselt werden – und umgekehrt wahrscheinlich auch.

Falsche Freunde oder Sprachprobleme

Falsche Freunde, im Englischen „false friends“ sind Worte, die man aus einer Sprache kennt, die in der anderen Sprache auch existieren aber leider etwas völlig anderes bedeuten. Derer gibt es einige im Englischen und im Deutschen. Manche sind falscher oder sogar gefährlicher als andere. Fangen wir mal mit ein paar harmlosen an, die zu Verwirrung, aber nicht zu entsetzten Gesichtern führen. Zuerst immer das englische Wort und dann die Erklärung.

Gemeinsames Fussball-Schauen oder Totenschau

Es gibt ein paar englische Worte, die im Deutschen auch benützt werden, nur leider bedeuten sie etwas ganz anderes im Englischen.  Auf einer Amerikareise kann das peinlich werden, wie diese Beispiele zeigen.

Hier sind die schlimmsten Kandidaten:

Handy

im Amerikanischen (wer weiss was die Australier oder Briten sprachtechnisch so treiben, den Aussies mit ihrem Hang zur Verniedlichung ist Handy sogar noch zuzutrauen) ist ein Handy kein mobiles Telefon, die Dinger nennt man hier  “cell phone” oder “mobile phone” oder “smart phone” (wenn’s denn eins ist). Aber nicht Handy, niemals nicht.

Ein “Handy” gibt es im Amerikanischen nicht als Nomen, “handy” als Adjektiv bedeutet geschickt, praktisch, zweckmäßig, z.B. “a handy tool” – ein praktisches Werkzeug oder einfach, bequem, passend, zur Hand.  Also etwa in dem Satz: “Do you have a screw driver handy?” – “Hast Du einen Schraubenzieher zur Hand?”

Als Nomen hat es höchstens eine Bedeutung im – sehr – Umgangssprachlichen, wo es etwas mit Händen und Teilen der männlichen Anatomie zu tun hat.  Details wären eher nicht jugendfrei und deshalb verzichte ich darauf und überlasse es der Fantasie jedes einzelnen sich den Rest auszumalen.

Dem einen ein Projektor, dem anderen ein schnelles Auto – eine Amerikareise kann zu Verwechslungen führen

Beamer

Dann ist da der “beamer”.  Wer auf einer Amerikareise ist wird den – im deutschen Sinne – vermutlich nicht brauchen, denn die Projektoren kommen ja eher im Geschäftsleben zum Einsatz.  Allerdings kann ein amerikanischer Beamer ganz schön nützlich sein, denn ein Beamer hier ist ein anderes Wort für einen BMW.  Wieso, weshalb, warum?  Keine Ahnung, BMW ist ziemlich umständlich auf English zu sagen wegen des “double-u”, Beamer rollt da einfacher von der Zunge.  In jeden Fall sollte man wissen, dass wenn man in einem Geschäftstreffen einen “beamer” anfordert, man vermutlich sehr komisch angeschaut wird und wenn jemand bewundernd den Leih-BMW anschaut und sagt “nice beamer” dann hat das nichts mit Projektoren zu tun.

Public Viewing

Dann ist das das berüchtigte “public viewing”, was den Deutschen ihr gemeinsames Fussball Vergnügen ist, ist den Amerikanern die Leichenaufbahrung einer bekannten Person, damit die Öffentlichkeit vorbeidefilieren und Abschied nehmen kann.  Also schon irgendwie was anderes.  Sollte man sich also in den USA befinden, während die EM oder WM oder was auch immer ausgetragen wird, empfiehlt es sich nicht den nächsten Passanten zu fragen, ob es denn irgendwo ein public viewing gibt.  Das wird dann leicht missverstanden.

Body Bag

Noch so ein makaberes Ding.  In Amerika transportiert man damit Leichen, in Deutschland ist es eine Tasche, die am Körper getragen wird.  Auch hier ist also Vorsicht geboten, wenn man in einen Landen geht, auf der Suche nach einem neuen Accessoire.

Also bitte Vorsicht beim benützen von Anglizismen im englischsprachigen Raum.

Es gibt noch mehr und wenn ich wieder ein paar gute zusammengetragen habe, werde ich einen zweiten Teil dieses Blogs veröffentlichen.

Stolpersteine im Amerikanischen

Dies ist der erste Eintrag in einer kleinen Serie, in der  ich einige der häufigsten Fehler, die Deutsche in Englisch/Amerikanisch machen, zusammentrage.  Zur Vorbereitung auf eine Amerika-Reise oder einfach nur so.

Sowas wie der Genetiv

Fangen wir mit den an sich einfachen aber doch häufig verwirrenden Konzept des “besitzanzeigenden s” an, das im Deutschen am ehesten dem Genetiv entspricht.  Im Deutschen wird der Genetiv ja ebenfalls durch ein s signalisiert. “Das Haus des Großvaters ist in der Stadt” ist ein Beispiel.

Im englischen ist das ganz ähnlich nur ist das s mit einem Apostroph abgetrennt: “Grandfather’s house is in the city.”

So weit so gut. Was aber wenn man zwei Großväter hat, die beide in der Stadt wohnen? In dem Fall wird der normale Plural gebildet und dann das Apostroph angehängt um den Possessive anzudeuten: “The grandfathers’ houses are in the city.” – Die Häuser der Großväter sind in der Stadt.

Unübersichtlicher wird es bei Worten, die auf s enden, denn dann gibt es zwei Möglichkeiten: um nochmal die Großväter zu bemühen “Grandpa Charles’s house is in the city” oder “Grandpa Charles’ house is in the city.”  Beide Schreibweisen sind richtig und haben ihre Anhänger, die die eine vs. die andere Schreibweise befürworten.  Die einfachste Empfehlung ist, dass man sich für eine Schreibweise entscheiden soll und diese dann durchgehend verwendet.

Natürlich gibt es jede Menge zusätzlicher Regeln und Empfehlungen, was man mit Worten, die auf x oder ch enden oder mit Eigennamen, die auf s enden, oder Worte, die auf zwei s enden und vor einem Wort stehen, dass mit s anfängt?  “the hostess’s skirt is pretty” – “der Rock der Gastgeberin ist hübsch” ist so ein Beispiel, dass ja recht bescheuert aussieht.   In vielen Fällen ist ebenfalls gesunder Menschenverstand und Konsistenz gefragt.  Wenn man schreibt dass man bei den Joneses zum Abendessen war dann sollte man mit den Sanchezes ins Kino gehen.  Wenn man allerdings bei den Jones’s diniert hat, sollte man mit den Sanchez’s ins Kino.

Wichtig ist erst einmal, dass man die Grundlagen richtig hinkriegt, um Missverständnisse zu vermeiden.

Probleme mit Amerikanisch

Bei diesem Schildmacher, würde ich mir sicher nichts bestellen, der kennt die Grundregeln der amerikanischen Grammatik nicht

Das ist ein ganz normaler Plural müsste also “Signs” sein, nicht sign’s. Das Schild macht so überhaupt keinen Sinn.

Probleme mit Amerikanisch

.. und der ist auch nicht besser

Das gleiche Problem, Hondas ist ein Plural und bedeutet: viele Honda Autos. Wieder ergibt das Schild so keinen Sinn.

Die Grundregeln sind:

  • In einem normalen Plural hat ein ‘s nichts verloren.  Meine zwei Söhne sind “my two sons” nicht “my two son’s” or “my two sons’ ” Das letztere wäre richtig wenn es von einem Nomen gefolgt wäre. z.B. “my two sons’ boat” – das Boot meiner zwei Söhne, also ein Boot das beiden gehört.
  • Ein Possessiv braucht ein Apostroph, sonst ist es kein Possessiv sondern ein Fehler.

Bevor es ganz blöd und umständlich wird kann man sich meistens mit einer Umschreibung behelfen.  Also statt “Illinois’s constitution” also “Illinois Verfassung” kann man ohne weiteres “the constitution of Illinois” sagen, also “die Verfassung von Illinois” oder – vermutlich korrekter im Deutschen “die Verfassung des Staates Illinois”.

Wenn man das gemeistert hat, kann man schon mehr als viele Muttersprachler.

Page 2 of 2

Powered by WordPress & Theme by Anders Norén