Wetter in San FranciscoMan hört es immer wieder und als Tourist glaubt man es nicht so richtig: das Wetter in San Francisco ist gewöhnungsbedürftig, es ist kalt dort im Sommer.  „Aber“ denkt sich da der Tourist „wie kalt kann es im Sommer in Kalifornien schon sein?“

„Sehr kalt“ ist die Antwort, 15 Grad und Nebel kalt, kann es sein. Mark Twain’s Spruch “The coldest winter I ever spent was a summer in San Francisco.” Wird viel zu häufig zitiert und zeigt, dass Mark Twain im Winter nie in den Alpen war, aber er hat trotzdem was für sich.

Das Wetter in San Francisco: neblig

So kennt man die Golden Gate Brücke und sieht sie oft.

San Francisco hat eine Inversionswetterlage in Sommer, der Nebel kommt vom Meer hinein und legt sich wie ein feuchtes, kaltes Handtuch über die Stadt. Nicht umsonst gibt es Millionen von Bildern, die die Spitzen der Golden Gate Brücke zeigen, wie sie aus dem Nebel ragen.  Das ist im Sommer die meiste Zeit so.

Ich erinnere ich mich an zwei 4. Juli’s, die ich in San Francisco verbracht habe. In beiden Fällen hab ich vom Feuerwerk nur bunt angehauchte Nebelschwaden erlebt, die eigentlichen Feuerwerke sah man im Nebel nicht.

Ein paar Regeln zum Thema Wetter in San Francisco
Das Wetter in San Francisco

So sieht man sie eher selten …

Hier sind die Regeln für den sommerlich Besucher, um für das Wetter in San Francisco gewappnet zu sein:

  • Immer eine Jacke dabei haben. Der Nebel kann schnell kommen oder es kann in einem Stadtviertel okay sein, aber sobald man in ein anderes näher am Meer kommt wird man vom Nebel verschluckt. Ich erinnere mich eines Juli-Tages in SF, mit einem Freund bin ich am späten Nachmittag in einer Nebelsuppe gelandet, die Konstanz im November freundlich und warm erscheinen lässt. Typisch für das Wetter in San Francisco!
  • Ich trage immer lange Hosen, wenn ich nach San Francisco gehe. Die Jungs finden das übertrieben, aber ich frier nicht gern.
  • Wenn man im Sommer die Golden Gate ohne Nebel erlebt hat man Glück. Echt. Also besser darauf einstellen das 1 Million und einste Bild von der Brücke im Nebel zu machen. Kann sehr schön sein!
  • Am frühen Nachmittag ist die Chance auf einen freien Blick am größten.
  • Viertel am Meer sind nebliger als die an der Bay, wenn’s am Embarcadero schön ist, kann’s am Beach neblig sein. Wenn man so eine weiße Front im Westen liegen sieht, weiß man, dass es am Strand neblig ist.
  • Alternativ-Programme für drinnen (Museen, Shopping etc.) für Nebeltage aufsparen. Wenn’s schön ist nichts wir raus.
  • Es gibt wunderschöne sonnige Tage in San Francisco. Das sind die Tage, an denen man beschließt, dass man San Francisco liebt und nie wieder irgendwo anders leben will. Diese muss man in vollen Zügen genießen, sie gehen vorbei und man beginnt im Nebel an seiner bedingungslosen Liebe zu zweifeln.
  • Wenn man in SF übernachtet und im Sommer einen Ausflug in den Süden (San Jose, Silicon Valley, Santa Cruz, etc.) machen will muss man bedenken, dass es da unten 20 Grad mehr haben kann. Als Neuling in SF bin ich mal im Sommer, des Nebels leid, in mein Auto gehüpft um irgendwo südlich vom Flughafen joggen zu gehen. In guter San Francisco Manier hatte ich lange Jogginghosen und eine Jacke an. 20 Meilen weiter südlich kam ich mir wie eine Idiotin vor und hab mir sonstwas abgeschwitzt in meinen langen Hosen. Die Wetter-Demarkationslinie verläuft ungefähr in Höhe des Flughafens, alles südlich ist warm/heiß im Sommer. Dieser Tage kann man das ja einfach per Smart Phone checken.

Beim Besuch also bitte immer das Wetter in San Francisco im Hinterkopf behalten. Ich hab schon so viele schlotternde Touristen gesehen, in kurzen Hosen und Sandalen, die sich verzweifelt an irgendwelchen Ständen Sweat-Shirts gekauft haben, um nicht völlig durchzufrieren. Das verdirbt den Tag, was wirklich Schade wäre.