Einkaufen in Kalifornien

Shop ’til you drop (Shoppen bis zum Umfallen)

Wenn meine Freundin zu Besuch kommt läuft das in der Regel so ab: sie kommt mit einem prallvollen Koffer, in dem hauptsächlich Schweizer Schokolade und Haribo-Produkte sind, die wir hier nicht kriegen, sind. Gelegentlich auch Kekse und immer Brause.  Wenn sie geht ist er prallvoll mit T-Shirts, Hosen und Schuhen.  Sie war wieder einkaufen in Kalifornien.

Natürlich kann man auch in Konstanz gut einkaufen, man muss sich ja nur die ganzen Schweizer Einkaufstouristen anschauen. Aber hier ist gibt es vieles billiger – und natürlich hat man im Urlaub mehr Zeit. Ich geh so ca. zweimal im Jahr einkaufen: wenn ich in Konstanz bin und wenn meine Freundin hier ist.

Einkaufen In Kalifornien
Einkaufen in Kalifornien

Einkaufen ist in Kalifornien in allen Preisklassen möglich

Hier eine Liste der exklusiveren amerikanischen Ketten, über die genaue Reihenfolge kann man sich sicher streiten.

  • Bergdorf Goodman – wer Sex and the City gesehen hat, kennt Bergdorf. Wenn man in den wilden Westen kommt, ist dort shoppen allerdings keine Option, es gibt nur zwei Läden, beide in New York auf der Fifth Avenue.
  • Nieman Marcus – Läden in gehobeneren Einkaufszentren wie das Stanford Shopping Center. Es gibt auch Outlets, Nieman Marcus Last Call. Nieman ist vom Stil her eher traditionell und gediegen.
  • Nordstrom – ähnlich wie Nieman, ebenfalls in den besseren Einkaufszentren und Stadtzentren zu finden. Es ist etwas günstiger als Nieman, und es gibt Leute die schwören auf einen Laden und hassen den anderen und umgekehrt.
  • Barneys New York – trotz des Namens gibt es Läden außerhalb von New York, einer ist in San Francisco
  • Saks Fifth Avenue
  • Bloomingdale’s

Die drei letzteren gehören auf jeden Fall auf die Liste. Bei Barney’s und Bloomigdale’s hab ich noch nie eingekauft und Saks hat Outlets – da geh ich gelegentlich hin.

Das Mittelfeld

Im Mittelfeld findet man eine Auswahl and Läden.  Macy’s ist am oberen Ende des Mittelfeldes; einen Macy’s Laden findet man in vielen besseren Einkaufszentren auch in kleineren Städten und in den Suburbs.

Weiter unten sind dann JC Penny, Kohls, Sears.

Irgendwo in diese Kategorie fällt dann auch Target, wo man vom Bikini, über den Salatkopf hin zum Teppich und Glückwunschkarte alles kaufen kann.

Discounter

Dann gibt’s noch Läden wie TJ Maxx, Marshall’s und Ross Dress for Less wo man die Mode vom letzten Jahr oder Überproduktionen kaufen kann und zwar zu deutlich niedrigeren Preisen. Diese Läden haben auch Wohnbedarf, wie Kissen und Handtücher, Handtaschen, Koffer aber keine Möbel. Man kann sich nie darauf verlassen, ein bestimmtes Produkt einer bestimmten Marke zu bekommen, es ist da, was da ist.  Wenn man nicht findet was man sucht, muss man ein anderes mal wieder kommen.

Das sind die Läden, mit denen ich mich auskenne und deren Produkte die Koffer meiner Freundin füllen.  Praktisch alle meine Tahari Kostüme oder Calvin Klein Kleider kommen aus einem dieser Läden. Dass sie manchmal in der Modefarbe vom letzten Jahr sind stört mich nicht allzu sehr.  Da die Modefarben in Deutschland und den USA ohnehin verschieden sind ist es für deutsche Schnäppchen-Jäger/innen auch egal, man kauft halt das, was einem gefällt.

Für Touristen, die zu wenige T-Shirts mitgebracht haben, oder eine Badehandtuch brauchen würde ich einen dieser Läden vorschlagen – man bekommt was man braucht und günstig.

Ganz Unten: Walmart

Danach, ganz unten auf der Liste, kommt Walmart. Ich vermeide Walmart wie die Pest, weil mir der ganze Laden mit seinen ausbeuterischen Löhnen und dem ganzen Billig-Scheiß aus China gegen den Strich geht aber wenn man als Tourist einmal sehen möchte, wie die Leute einkaufen, die echt sparen müssen, kann man sich so ein Ding durchaus einmal ansehen. Das ist dann eher eine soziologische Studie als ein Einkaufstrip.

Second Hand

Jetzt kann man noch die Second Hand Geschäfte wie Goodwill auf die Liste geben. Das funktioniert hier so: das sind gemeinnützige Vereine, meistens religiöser Natur, denen man seine überflüssige Kleidung und Hausrat bringen kann. Man bekommt dann einen Spendenzettel und kann den Wert des Gespendeten von der Steuer absetzen. Da wurde extrem viel beschissen, was da angeblich an Designer-Klamotten abgegeben wurde war unglaublich. Mittlerweile ist das nicht mehr so einfach, die Steuerbehörde hat das auch mitgekriegt, aber die Leute bringen ihre Sachen trotzdem – man hat ja von allem zu viel. In diesen Läden gibt’s alle billig, vor allem Kleidung, die werden mit Kleidung geradezu überschüttet. In Silicon Valley, muss ich leider sagen, sind mittlerweile sogar die Goodwill Läden teurer geworden – hier ist einfach alles irr.

So und jetzt zu ganz, ganz unten: was Goodwill zu viel hat verkaufen sie in großen Tonnen hauptsächlich an Mexikaner und andere Latinos, die die Sachen dann für $1 per Stück auf Flohmärkten verkaufen.  Mit etwas Glück und Geduld kann man also auf dem Flohmarkt dann eine Kleid von Calvin Klein für $1 erstehen, allerdings   sind die Chancen gering die richte Größe, Farbe und den richtigen Stil zu finden wenn alles in grossen Häufen herumliegt.

Man findet also alles: vom Luxusladen bis zum Flohmarkt.  Wo man einkaufen will, muss man dann selbst entscheiden.  Outlets sind immer eine gute Wahl – dazu ein anderes mal mehr.