HomophoneEigentlich sollte ich was Weihnachtliches schreiben, irgendwas Erbauliches und Friedliches – aber angesichts der Weltlage fällt mir da im Moment so gar nichts ein.  Deshalb etwas Fachliches/Sachliches zum Thema Sprache.  Das Englische, so einfach es in mancher Hinsicht ist, hat auch seine vertrackten Seiten, Homophone gehören dazu und können einem die Kommunikation manchmal schwer machen.

Homophone vs. Homonyme

Zuerst einmal kurz den Unterschied zwischen Homophonen und Homonymen. Ich vergess das auch immer wieder.  Also Homophone sind Worte, die in der lautlichen aber nicht in der geschriebenen Form übereinstimmen und sich in ihrer Bedeutung unterscheiden.  Ein paar Beispiele sind im Bild rechts zu finden.

Homonyme sind zwei Wörter, die sowohl in der lautlichen als auch in der geschriebenen Form übereinstimmen, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben.  Beispiele links.  Homophone

Mehr deutsche Homophone und Homonyme kann man hier finden (da hab ich auch die Definition her).

Die Homonyme sind nicht so furchtbar interessant aber vor allem in Englischen haben es die Homophone echt in sich, da es so viele Laute gibt, für die es mehr als eine Art gibt, sie zu schreiben.  Das ist auch einer der Gründe warum Englisch für Legastheniker so ziemlich ein Alptraum ist.

Beispiele in der Englischen Sprache
Es gibt verschieden Buchstabenkombinationen die in einem längeren Wort gleich ausgesprochen werden, aber den Worten eine andere Bedeutung geben. Man kann in diesen fällen nur am Kontext erkennen, um welches Wort es sich handelt.
Zu den häufigsten vertrackten Kombination gehören:
ear – are und ee – alleine, also ear für Ohr, are für sein (ee allein ist kein Wort) werden sie unterschiedlich ausgesprochen – aber wehe wenn was davor steht.
Bear – Bär vs. Bare – nackt/unbedeckt
Wear – tragen (z.B. Kleidung, Brille) vs. ware – Ware
Week – die Woche vs. weak – schwach
Es hilft dann auch nicht, dass es dazu dann auch noch Ausnahmen gibt, so wird Steak nicht wie der Vokal in “weak” ausgesprochen sondern wie ay in z.B. may oder play.
Homophone im Alltag
 Ein Lieblingspruch meines Sohnes, wenn er beim Frühstück mal wieder zur dritten Portion Cerealien greift, ist dass er ein cereal killer ist, also ein Cerealien-Mörder.  Wenn er das sagt klingt das genau gleich wie serial killer also Massenmörder.  Mit solchem Humor habe ich es schon zum Frühstück zu tun.
Auch der Unterschied zwischen Ameise – ant und der Tante – aunt ist minimal und wenn das Steak auch nicht wie “weak” klingt so klingt es doch genau gleich wie stake – ein Wort mit vielen Bedeutungen, unter anderem Pfahl, Posten aber auch Beteiligung (im Sinn von Anteil, z.B. an einem Geschäft.  His stake in the business was large – ein grossen Anteil des Geschäftes gehörte ihm).
Andere Problemfälle
Es gibt noch andere Kombinationen, die in Homophonen auftauchen und einem verwirren:
– or, ore and -our ist so eine Kombination, z.B. in for – für, fore – Front/Vorderteil and four – vier
Ein besonderes umintuitiver Fall für Deutsche ist die Kombination ew am Anfang eines Wortes, das wird gleich ausgesprochen wie  ein y also so wie in you. Ewe und you klingen also genau gleich.  Zum Glück braucht man das Wort ewe (ein weibliches Schaf) nicht so häufig im Alltag.
Wer sich gänzlich verwirren möchte kann hier eine recht ausführliche Liste von britisch-englischen Homophonen finden und hier eine eher amerikanisch angehauchte.