#MuellerMonday

Unsere beste Hoffnung: Robert Mueller. Heute hat er zum erstmal zugeschlagen, heute war #MuellerMonday. Bildquelle

Die lang erwarteten ersten Anklagen sind da: Robert Mueller, der Sonderermittler, und sein Team hochrangiger Anwälte haben wie es scheint leise aber hart gearbeitet und nach Gerüchten über das Wochenende war es heute tatsächlich soweit: Paul Manafort und Richard Gates sind angeklagt worden und Bilder kursieren, die sie mit Ihren Anwälten im Auto sitzen, auf dem Weg sich dem FBI zu stellen.  Oh wunderbarer Montag, und im Stil der sozialen Medien Happy #MuellerMonday!

Auf 31 saftigen Seiten sind 12 Anklagepunkte aufgeführt und wie einer der Leute, die ich per Twitter verfolge, so schön gesagt hat “hier geht’s nicht um Falschparken!”

#MuellerMonday

Paul Manafort, für seinen verschwenderischen Lebensstil bekannt, hat diesen nicht so ganz legal finanziert.

Manafort, der im März 2016 der Manager von Trumps politische Kampagne wurde, und Gates, seine rechte Hand, wird vorgeworfen zweistellige Millionenbeträge für Arbeit für die ukrainische Regierung abgesahnt zu haben und dieses Geld versteckt und über unzählige Firmen in den USA und im Ausland, verschiedene Bankkonten und Partnerschaften gewaschen zu haben.  Neben der Geldwäsche und vermutlich Steuerhinterziehung kommt da noch folgendes erschwerend hinzu: Wenn ein Amerikaner für eine fremde Regierung als Lobbyist arbeitet und für diese fremde Regierung, also hier die Regierung der Ukraine, versucht US Regierung zu irgendwas zu bewegen, z.B. die Abschaffung irgendwelcher Sanktionen, muss derjenige/diejenigen diese Tatsache sowie das dabei eingenommene Geld melden.  Die beiden “Helden” in dieser Geschichte, haben das nicht nur freiwillig nicht getan, sie haben auch noch gelogen, als sie vom Justizministerium danach gefragt wurden und das Ganze versucht zu vertuschen. Unschöne Sache.

Diese Vertuschung nimmt sehr schnell labyrintische Ausmassen an und ich bin mental nach zwei Paragraphen ausgestiegen. Wenn schon mal Bankkonten in Zypern, den Grenadines, verschiedene Darlehen und Immobiliengeschäfte mit im Mix sind, weiss man ohnehin, dass da was oberfaul ist.

Natürlich haben die beiden Clowns sich mittlerweile vor Gericht “nicht schuldig” mit Hinblick auf die Anklagepunkte erklärt – aber das war zu erwarten. Daraufhin wurden sie unter Hausarrest gestellt, da Fluchtrisiko vorliegt.

Was auch zu erwarten war, ist das Trump sich wieder auf Twitter austobt und alles bestreitet und versucht Hillary Clinton die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben.  Davon wird er tatkräftig von Fox News, auch “Fake News” oder “Faux News” genannt unterstützt.  Ein anderer meiner Twitter-Leute meinte neulich, dass er einen Selbstversuch gemacht hat und nach 1 Stunde Fox News schauen fast davon überzeugt war, dass Hillary Clinton Präsidentin ist, mit den Russen zusammengearbeitet hat, heute angeklagt wurde und ausserdem alleine für seine Krankheit verantwortlich ist.

#MuellerMonday – es kommt noch besser
#MuellerMonday

George P., ein unerfahrenes Jüngelchen als Aussenpolitischer Berater, der mit Russland koordiniert – bei Trump ist alles möglich

Es gibt nämlich auch noch Papadopolous, das Sing-Vögelchen. Das Bürschchen von 30 Jahren war ein aussenpolitischer Berater von Trump.  Wie er bei dem zarten Alter und ohne jede relevante Erfahrung diesen Job bekommen hat ist eine anderer Geschichte.  Georgie-Boy hat jedenfalls vor Trumps Wahl letzten November Kontakt mit Russen gehabt, die der Trump-Kampagne kompromittierendes Material, kurz “dirty” also Dreck über Hillary Clinton liefern wollte. Das ist illegal, man darf nicht mit fremden Regierungen zusammenarbeiten, um Wahlen in den USA zu beeinflussen. In FBI Verhören hat er das alles erstmal abgestritten und dabei gelogen.  Und das mögen die Jungs und Mädels vom FBI gar nicht und so haben sie ihn sich schon Ende Juli heimlich geschnappt.  Heute wurde dann bekannt, dass sie der aussenpolitischer Berater dazu entschlossen hat zum Singvogel zu werden und ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern und zwar über die Aktivitäten der Russen, um die Wahlen zu beeinflussen.

Ganz unschöne Sache.

Natürlich bringt #MuellerMonday die Gefahr, dass Trump Mueller feuert oder zu feuern versucht.  Über die rechtlichen Probleme damit habe ich hier geschrieben. Da sich Trump mit solchen Kleinigkeiten wie gesetzestreues Verhalten nicht abgibt wird er es vielleicht dennoch probieren.  Für den Fall sind jetzt schon Massendemos geplant. Man kann sich mit Email Adresse auf eine Liste setzen lassen und sobald er Mueller feuert geht die Nachricht mit Details wo und wann man sich versammelt raus.  Wenn er blöd genug ist, das zu tun, dann bitte nicht morgen, solange ich im Flugzeug bin, die Demo will ich auf keinen Fall versäumen!

Happy #MuellerMonday allenthalben!

 

 

 

 

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