Trotz Sex und Drugs und Rock ‘n Roll geht es im Alltagsleben in den USA deutlich weniger freizügig zu.  Scham und Prüderie in Amerika sind die Regel, was viele Deutsche  überrascht.

Prüderie in Amerika

Nacktbadestrände gibt es zwar, aber an normalen Stränden hält man ich besser and die Regeln.

Nackte Kinder im Wasser, Mädels oben ohne beim Sonnenbaden, Männern allen Alters in knappen, engen Badehosen – unvorstellbar.  Nicht hier in den USA, auch nicht im liberalen Kalifornien.  Hier geht es gesitteter zu.  Man darf die Prüderie nicht unterschätzen.

Am Strand

Für viele Europäer ist es unvorstellbar aber an amerikanischen Stränden geht es sehr prüde zu und Besucher sollten sich diesen Regeln anpassen.  Hier die Grundregeln, die es zu beachten gibt:

  • Kinder, auch Kleinkinder tragen zumindest eine Badehose. Nackt herumgetollt wird hier nicht.  Die Frage wann ein Mädchen ein Oberteil oder einen Badeanzug zu tragen hat sorgt immer wieder für Schlagzeilen.  Vor ein paar Jahren gab es mal ein unschönes Hin und Her, weil es jemand unangemessen fand, dass eine Mutter ihre 9 jährige Tochter “oben ohne” am Strand spielen lies.
  • Wo wir schon beim Thema oben ohne sind.  Da gibt es eine ganz einfache Regel: nein!  Gibt es nicht, tut man nicht, ist nicht akzeptable hier.  Das findet auch keiner gewagt oder mutig oder tollkühn, das wird als Zumutung empfunden und man darf sich nicht wundern, wenn man von den sonst so zivilisierten Amerikanern darauf angesprochen wird und zwar nicht immer freundlich.
  • Prüderie in Amerika

    Daniel in Speedos – die Badehose hat hier fuer Furore gesorgt.

    Badehosen: auch die Männer müssen sich hier anders benehmen,  Die engen, winzigen Badehosen, die in Deutschland viel getragen werden gehen hier gar nicht.  Sie werden Speedos genannt – und das Wort hat schon einen sehr verächtlichen Beigeschmack.  Wie oben ohne ist das hier einfach nicht akzeptable und wird nicht freundlich quittiert.  Ein Beispiel: die Szene in Kasino Royal, in der James Bond/Daniel Craig in einer “speedo” (und zwar einer für deutsche Verhältnisse riesengrossen) aus den karibischen Fluten stieg hat hier für Furore gesorgt.  Ich kann mir nicht vorstellen, dass das den Deutschen Kinogängern aufgefallen ist.

  • Umziehen.  Dafür gibt es Kabinen.  Mal eben schnell Hose runter und trockene an läuft hier nicht.  Für kleine Kinder und diskret unter einem Handtuch versteckt geht es gerade noch, aber Erwachsene ziehen sich in aller Regel nicht am Strand um.  Ich hab’s natürlich auch schon gemacht – an recht leeren Stränden, abseits der Massen und unter einem Haufen von Handtüchern versteckt – aber man kann dafür Ärger bekommen.  Viele Strände haben explizite Regeln, wie zum Beispiel diese hier von einem Strand in New Jersey:

No changing of clothes or disrobing is permitted on the beach including in shower areas or restrooms. Please use bathhouses provided in the Pavilion and Inlet parking lots.

Wieder aus dem Osten kommt diese Regel: Changing clothes | No changing clothes or changing into a bathing suit in a public restroom. No changing inside a vehicle if the body is in any way exposed.

Prüderie in Amerika

Am Strand muss man ordentlich angezogen sein. Oben ohne geht nicht.

Oder  dieses Schild hier.  Was unter proper swim attire zu verstehen ist weiss hier jeder.

Kalifornien ist nicht ganz so pruede, wie manche anderen Staaten aber auch tut man gut daran eher vorsichtig zu sein und sich bedeckt zu geben.  Am Strand von der Polizei konfrontiert zu werden, weil man sein nacktes Hinterteil gezeigt hat ist irgendwie nicht witzig.

FKK – Die Ausnahme

FKK Strände gibt es auch. Wie erwartet hat die San Francisco Bay Area eine gute Anzahl aufzuweisen.  Ich hab keine persönliche Erfahrung damit. Nicht aus Prüderie, aber hier ist es mir meist zu kalt, um am unausgezogen am Strand zu sein.  Hier ist eine Webpage mit Info.  Natürlich gibt es auch Regeln, wie man sich an FKK Stränden verhalten soll.  Da ich in nächster Zeit keinen aufzusuchen gedenke muss die jeder selber nachlesen.