Wie jede größere Stadt, die was auf sich hält, hat San Francisco ein Naturkunde Museum. Hier heisst es die San Francisco Academy of Sciences und ist im Golden Gate Park zu finden. Es ist einen Besuch wert, wenn auch, und das muss ich leider immer wieder sagen, es nicht ganz billig ist. In diesem Blog ein bisschen mehr Info über die Academy of Sciences.
Der Grund warum ich gerade heute an die San Francisco Academy of Sciences denke ist nicht, dass wir kürzlich dort waren. Es ist ehrlich gesagt schon eine ganze Zeit her, sondern dass ich gestern für meine Webseite A Varied Life ein Interview mit einem ehrenamtlichen Taucher dort gemacht habe, was mich an unseren Besuch vor einigen Jahren erinnerte. Es ist ein tolles Museum und die Tatsache, dass es sowas wie ehrenamtliche Taucher gibt, die freiwillig und freudig die grossen Scheiben der Aquarien putzen fand ich einen Blog wert.
San Francisco Academy of Sciences – ein Überblick
Zuerst einmal für alle. die sich das in mehr Detail anschauen wollen der Link zur Webseite der Academy. Das Museum besteht aus mehreren Teilen, da ist zum einen das Steinhart Aquarium, in dem mein oben erwähnter Interviewpartner jeden Monat die Scheiben putzen und die Anemonen füttert sowie ein Planetarium, ein Regenwald und das eigentliche Naturhistorische Museum, in dem es viel zum Thema Evolution zu sehen gibt. Dann gibt es noch etwas, dass sehr gut zu San Francisco passt: ein Erdbebensimulator.
Der Regenwald
Das Museum ist sehr beliebt und vor allem an den Wochenenden sehr gut besucht, wenn man kann, sollte man einen weniger geschäftigen Tag unter der Woche für einen Besuch aussuchen. Das Museum ist ausgezeichnet für Kinder geeignet, auch wenn es keinen Hauptattraktionen wie Löwen oder Elefantenherden gibt – man kann zum Beispiel im Regenwald wunderbar Vögel beobachten und Schmetterlinge in allen Größen und Farben bewundern, die dort frei durch das Gelände fliegen. Im Winter ist es gut sich in Lagen zu kleiden, denn im Regenwald ist es mit über 30 Grad schon recht warm. Ich weiss noch, dass ich bei unserem Besuch jede Menge Photos von den bunten Flattermännern gemacht habe, die ich jetzt allerdings ums Verrecken nicht finden kann.
Das Aquarium
Kinder im Steinhart Aquarium. Ein Taucher ist gerade am Putzen hat aber Zeit für ein “high-Five” mit den kleinen Besuchern.
Natürlich bietet sich für den Kalifornienurlauber an, das Aquarium in Monterey zu besuchen, das ist ja weltberühmt und durchaus einen Besuch wert. Ein Besuch im Steinhart Aquarium lohnt sich trotzdem, da es so viele verschiedene interessante Biotope bietet. Unter andere ein Korallenriff, dann ein Becken das das Meer vor San Francisco zeigt, sowie eine “Sumpfgallerie” mit einem Albino-Alligator und jeder Menge anderer Attraktionen, z.B. wunderschöne Seepferdchen, die man sonst nicht so zu sehen bekommt. In der Mangroven Lagune gibt es Haie, denen man per Webcam jeden Dienstag und Donnerstag bei der Fütterung zuschauen kann. Wer kein Aquarium zu Hause hat kann such sonst den Live feed hier sehen – gerade ist ein Rochen ganz gemütlich vorbeigeschwommen.
Das Kimball Naturgeschichtliche Museum
In diesem Teil der Academy of Sciences geht es in erster Linie um Evolution, die Entwicklung der Menschheit und Naturkräfte, wie Erdbeben, die die Erde formen. Wie in vielen Museen in den USA gibt es hier jede Menge sogenannter docents – das sind keine Universitätsdozenten sondern Ehrenamtliche, die Schulungen durchlaufen und dann ihr Wissen an die Besucher weitergeben. Wir haben z. B. damals an einer Station Halt gemacht, wo ein docent eine Nachbildung eines menschlichen und eines hominiden Schädels hatte und man sich die Unterschiede zwischen den beiden genau anschauen konnte. Ich habe gehört, dass es manchmal zu Problemen kommt, wenn Kreationisten nicht wollen, dass ihre Kinder über die gefährliche Evolution lernen und die Kinder schnell aus diesem teil des Museums drängen. Da kann man nur hoffen, dass auch ein kurzer Blick irgendwo im Hirn der Kleinen einen gesunden Zweifel an dem ganzen Kreationismus Unsinn gepflanzt hat, der später aufgeht.
235 Pfund Messing an einer Schnur: das Foucault’sche Pendel
Dann sollte ich noch das grosse Foucault’sche Pendel erwähnen, das einfach und sehr schön nachweist, dass sich die Erde dreht. Wie der beweis genau funktioniert muss ich wohl nochmal nachlesen.
Für alle, die es gross und spektakulär mögen: ein T. Rex und ein Wal-Skelett gibt es auch.
Wer nach dem Museumsbesuch noch ein bisschen frische Luft schnappen möchte: die Academy of sciences liegt ideal für einen Spaziergang durch den Golden Gate Park.
Anschliessend ein Spaziergang durch den Golden Gate Park