Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis – mehr super Bilder gibt es bei der NASA

Am Montag war Sonnenfinsternis. Leider bei uns nur eine partielle, aber trotzdem interessant anzusehen.  Wir hatten wir uns zuerst überlegt nach Oregon zu fahren, um die Sonnenfinsternis in ihrer totalen Version zu sehen aber mit Schule etc. war uns die Fahrerei dann doch zu viel.  Deshalb nur eine halbe oder so hier.

Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis – leider nicht mein Bild

Es war ein Riesen-Hype um die Sonnenfinsternis dieses Mal.  Es schien mir fast so, als wenn alle froh wären endlich mal über was anderes obsessieren zu können als Politik.  Da kam so eine Sonnenfinsternis, ein recht seltenes Naturerlebnis, gerade recht. Es ging schon vor Wochen los und steigerte sich täglich.  Was man vor allem hörte, immer und immer wieder war: bloß nicht mit ungeschützten Augen in die Sonne gucken, auch nicht in die verfinsterte.  Spezielle Sonnenfinsternis-Brillen wurden knapp und Menschen wie wir, die solche Dinge immer schlecht planen, standen plötzlich ohne da.  Bei der letzten hatten wir noch einen Nachbar, der eine Schweißermaske hatte, der ist aber schon lange weggezogen und die anderen, die sonst eigentlich alles von der Kreissäge bis zum Hochdruckreiniger anzubieten haben, hatten auch keine.  Das Mal zuvor hatten wir zuerst – bis der Nachbar mit der Schweißermaske kam – die Röntgenbilder meiner Hüftoperation genommen, aufgedoppelt und durch die schwarzen Bereiche geschaut.  Aber das galt dieses Mal als nicht sicher genug.

Der Besuch aus Konstanz kommt vorbereitet für die Sonnenfinsternis
Sonnenfinsternis

Sonnenfinsternis in pink!

Wir hatten mal wieder Glück, mein Sohn bekam eine Brille von einem Freund, die konnte er mit in die Schule nehmen und dort benützen und unsere Besuch aus Konstanz kam deutlich besser vorbereitet, als wir je waren. Eine Brille der Sonnenfinsternis von 1999 kam im Gepäck mit über den Atlantik sowie ein Blatt der Spezialfolie. Ich holte also meinen neon-pinken Karton heraus und fing and Brillen für alle zu basteln und mit der Spezialfolie zu bekleben.  Hat toll funktioniert.  Und sah auch deutlich besser aus, als die gekauften. Die Jungs schauten zwar etwas blöd, als ich ihnen die quietsch-pinken Teile in die Hand drückte aber aufgezogen haben sie sie dann doch.

So haben wir die Sonnenfinsternis verfolgt und mit dem Rest der Folie – über das Objektiv meiner Kamera gezogen und mit einem Haargummi befestigt sogar noch ein oder zwei Bilder gemacht.  Es war natürlich nicht das gleiche, wie eine totale Sonnenfinsternis, aber trotzdem schön.  Ich hab mittlerweile mit ein paar Leuten geredet, die – wo auch immer – das gesamte Spektakel verfolgt haben und sehr beeindruckt waren: die Dunkelheit, die Tatsache, dass die Vögel aufhören zu zwitschern, die plötzliche Kälte. Nächstes Mal wollen wir auch die totale Sonnenfinsternis sehen.  Dazu müssen wir nach Chile, aber da wollten wir eh schon lange mal hin.

Wissenschaft statt Politik

Der politische Wahnsinn ging trotzdem weiter, aber es war nett, mal über etwas reden zu können, über das nicht gestritten werden muss. Jedenfalls nicht, wenn man nicht zu den idiotischen Flach-Erden-Verfechtern gehört.  Aber über solche Dummheiten muss man nicht reden – oder vielleicht ein anderes mal.

Sonnenfinsternis

Dem ist nicht zu helfen. Bildquelle

Na ja, zum Schluß jetzt halt doch noch einen Seitenhieb auf Trump: nachdem von jedem Nachrichtensprecher bis zum letzten Lehrer immer und immer wieder betont wurde, dass man überhaupt nicht und unter keinen Umständen ohne Spezialbrille in die Sonne gucken soll – wer guckt da ohne Spezialbrille in die Sonne? Ja, richtig, “unser” Präsident.

Soviel zu dem Thema.