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Eine Konstanzerin in Kalifornien

Tag: Amerika Page 3 of 4

Black Friday – Der Einkaufswahnsinn beginnt

Black FridayAm Tag nach Thanksgiving geht der Weihnachts-Einkaufs-Wahnsinn in den USA so richtig ernsthaft los.  Der Tag wird auch “Black Friday” genannt.  Dafür warum der Tag “schwarz” ist  gibt es mehrere Erklärungen.

Thanksgiving – auch Turkey-Day oder T-Day genannt

ThanksgivingThanksgiving ist einer der grossen, wichtigen Feiertage in den USA.  Zusammen mit Weihnachten und dem 4. Juli gehört er zu den grossen Drei.  Thanksgiving, also das amerikanische Erntedanke/ Danksagungsfest wird am vierten Donnerstag im November gefeiert und läutet die Weihnachtssaison ein.

Indirekte Präsidentenwahl über Wahlleute

WahlleuteDie USA hat ein etwas merkwürdiges System, um seine Präsidenten und Vize-Präsidenten zu wählen.  Es gewinnt nicht der/diejenige, der/die die meisten Stimmen bekommt, sondern der/diejenige der/die die meisten Stimmen von Wahlleuten bekommt (ich sag jetzt mal Wahlleute um mir die Wahlmänner/frauen zu ersparen – im englischen sagt man electoral college).  Das führt zu ungerechten Ergebnissen.

Die Wahlen – Zwischenbilanz nach zwei Wochen

ZwischenbilanzDie Wahl von Donald Trump ist jetzt genau zwei Wochen her – Zeit etwas Abstand zu gewinnen und zu überlegen, ob man vielleicht überreagiert hat.  Ist es wirklich so schlimm oder wird doch heisser gekocht als gegessen?  Haben vielleicht sogar die recht, die sagen, dass man ihm jetzt ein Chance geben muss und dass seine Rede in der Wahlnacht ja doch ganz versöhnlich klang.

Immer Ärger mit den Zahlen

ZahlenDas mit den Zahlen ist anders in den USA. Das hab ich erst nach einiger Zeit mitgekriegt und es hat mich anfänglich ohne Ende irritiert und mir jede Menge Ärger gemacht.  Vor allem an der Uni in so wunderbaren Klassen wie Rechnungswesen und Statistik, die ohnehin schon nicht zu meinen Lieblingsfächern gehörten – um das mal vorsichtig auszudrücken.

Die verschobene Perspektive

PerspektiveJedes Mal, wenn ich nach Europa/Deutschland/Konstanz komme erleben ich eine Verschiebung der Perspektive.  Plötzlich sind ganz andere Dinge wichtig und präsent, über die ich seit Monaten nicht nachgedacht habe.  Die veränderte Geographie verändert auch die Perspektive.

Ein Blick ins “Heartland”

HeartlandHeartland ist der englische Ausdruck für die Mitte/das Zentrum eines Landes, also der wichtigste Teil.  Hier in den USA definieren manche das heartland als alle jene Staaten, die keinen Ozean berühren und speziell den Mittleren Westen.  Mit anderen Worten, diejenigen Staaten, die Trump gewählt haben.  Eine meiner Freundinnen lebt seit Jahren in Montana – das ist heartland!  Hier ein paar ihrer Beobachtungen.

Banges Warten am Wahltag

WahltagIch war gerade wählen.  Natürlich hätte ich per Briefwahl wählen können, wie viele, aber ich wollte richtig wählen gehen so mit am Wahltag in der Wahlkabine stehen.  Jetzt kann ich nur noch warten und hoffen, dass die Mehrheit meiner amerikanischen Landsleute nicht völlig von allen guten Geistern verlassen ist.

Chronik des Wahltages

Hier eine Chronik des Tages, die ich in unregelmäßigen Abständen erweitern werde.

8:30 Uhr

Gewählt!  Zum Glück hatte ich einen Spickzettel, auf englisch cheat sheet – also wörtlich “Bescheisserzettel” – auf den ich mir aufgeschrieben hatte, was ich ankreuzen möchte.  So ging es recht schnell, ich hab flugs alles ausgefüllt während in den Wahlkabinen neben mir die Leute auf ihren iPhones herumgetippt haben, um noch schnell herauszufinden was sie wählen sollen.  Deutsche Gründlichkeit 🙂

WahltagAls ich ging, war die Schlange zur Tür raus, aber alle warteten geduldig und unterhielten sich in echt amerikanischer Manier mit den Fremden um sie herum.  Ich hatte einen Plausch mit Dan, der – wie viele Amerikaner wenn sie hören, dass ich Deutsche bin – anfangen davon zu schwärmen wie es wäre einmal auf der Autobahn mit 100 Meilen pro Stunde …

Ausser den englischen Wahlunterlagen gibt es solche in spanisch, chinesisch, vietnamesisch und ich glaube Tagalog.

WahltagWenn man gewählt hat kriegt man einen Sticker “I Voted” sagt der, “Ich habe gewählt”.   So ähnlich wie die Kinder beim Trader Joe’s Supermarkt, die kriegen auch Sticker, wenn sie mit Mama oder Papa brav in der Schlange gewartet haben.

Ok, ich trage den jetzt für den Rest des Tages oder zumindest bis mein Sohn aus der Schule nach Hause kommt und ihn mir mopst.

10:50 Uhr

Ich putze, ein Bad glänzt schon, die Küche ist auch schon ganz ordentlich.  Auf viel mehr kann ich mich an diesem Wahltag nicht konzentrieren.  Bislang hab ich den TV noch aus und war auch noch nicht auf irgend einer Webseite mit News.  Demnächst muss ich mal reinschauen, länger halte ich es nicht aus.

Ich habe gerade kurz mit einem Bekannten telefoniert.  Der hat den Sekt schon kaltgestellt und ist viel optimistischer als ich.  Hoffentlich hat er recht.

Daumen gedrückt!

12:20 Uhr

Eigentlich wollte ich jetzt was Fundamentales und möglichst Gutes über die Wahl lesen – ist aber wohl doch noch zu früh.  Statt dessen kann man das Neuste über die Pitt-Jolie Scheidung lesen.  Mein Mann schickt mir ständig irgendwelche Artikel wegen der Toblerone-Geschichte in England.  Ist wohl auch eine Übersprungshandlung.

14:00 Uhr
Wahltag

Kommode: aufgeräumt!

Kommode im Schlafzimmer endlich einmal ab- und aufgeräumt und leicht Downton mäßig gestylt.  Okay, ich weiss ich neige zum Übertreiben. Ausserdem: herausgefunden, dass man für Beton sehr grobes Sandpapier braucht aber Sprühfarbe dafür gut hält, ca. 10 Schalen aus alten Langspielplatten hergestellt, den Nähkram weggeräumt, ein bisschen am Etsy Profil herumgebastelt und das Wohnzimmer gesaugt.  Das wird noch eine echt produktiver Tag.

CNN sagt “First results just hours away” – Stunden koennen lang sein!

15:40 Uhr

Erste Ergebnisse aus Kentucky, Indiana und New Hampshire zeigen einen Trump Sieg in diesen Staaten.  Von Kentucky hab ich nichts anderes erwartet, Indiana – hab ich nicht drüber nachgedacht.  Aber New Hampshire, New England – da wo wir früher immer den billigeren Alkohol für Parties am MIT geholt haben? Spinnt ihr?  Echt jetzt?

Okay, ich hab mir gerade die Karte angesehen – das sind erst zwei Distrikte ausgezählt und beide so ca. am Arsch der Welt.  Die Städte kommen noch.  Städte sind demokratisch.  Devise: Hoffnung nicht aufgeben!

16:30 Uhr

Trump führt, ich weiss das heisst noch gar nichts, viel zu früh aber trotzdem.  Er hat die Stimmen von Kentucky und Indiana.  Clinton hat Vermont – auch keine Überraschung. NPR sagt er führt in Florida, CNN sagt, Clinton führt.  Ich darf gar nicht hinschauen.  Augen zu, Finger in die Ohren lalalala.

Hab doch hingeschaut:  jetzt sagt auch NPR, dass Clinton in Florida führt.  Aber wie das mit Florida so läuft wissen wir ja noch aus dem Jahr 2000.

Mittlerweile zeigt uns der Economist, dass so blöd wir die Amerikaner niemand sonst ist.

18:00 Uhr

Georgia und North Carolina immer noch unentschieden (too close to call) – das ist ein gutes Zeichen, die sind normalerweise um diese Zeit schon fest in republikanischer Hand.

Trotzdem, die Spannung ist grauenhaft.  Ich glaub ich war nicht mehr so gestresst seit – Ewigkeiten.  In einer Stunden kommen meine Gäste, heute gibt es Essen vom Inder.  Ich glaube, dass ist das zweite Mal in den letzten 10 Jahren, wo ich Gästen Take-Out vorsetzte.  Aber Kochen ging heute nicht!  Das versteht jeder.

20:30 Uhr

Depression.  Deutschland, wir kommen zurück.  Sprachlosigkeit, Entsetzen. Das Arschloch gewinnt, das kann doch nicht sein, das darf doch nicht sein.

 

 

Umsatzsteuern in den USA

UmsatzsteuernSteuern sind ein lästiges aber notwendiges Übel – hüben wie drüben.  Wie die Umsatzsteuern erhoben werden unterscheidet sich allerdings erheblich.

Die Post geht ab – oder eben auch nicht

PostIch geh oft zur Post, viel zu oft für meinen Geschmack aber für meinen Etsy Laden muss ich oft Päckchen verschicken.  Die Post ist momentan fast noch unbeliebter als der Zahnarzt bei mir.  Und das will was heissen.

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