Nerds

Ein bisschen übertrieben ist das Bild schon. Nicht mal nerds sehen so blöd aus. Bildquelle

Neulich habe ich über geeks geschrieben und wie sich deren Ansehen, jedenfalls in Teilen des Landes und der Gesellschaft, zum Positiven verändert hat. Heute zum zwei Bezeichnungen, die nach wie vor nicht gut sind und einer, die meistenteils neutral/leicht positive ist.

Nerds – Geeks zum Quadrat

Fangen wir mal mit nerds on.  Nerds sind sozusagen Geeks hoch zwei.  Eben noch irritierender, noch unsozialer und noch weniger darum bemüht in die normale Gesellschaft zu passen – äußerlich sowie im Verhalten. Nerds sind noch introvertierter und haben oft sehr wenig soziale Kontakte selbst innerhalb des Gebietes, für das sich sich gerade interessieren. Da sind die Geeks anders, die haben soziale Kontakte, wenn auch hauptsächlich mit ihresgleichen und dann auch bevorzugt mit Leuten, die ihre momentan Obsession teilen.  Ich seh das ständig mit meinem Sohn, momentan interessiert er sich hauptsächlich für ein Kartenspiel das Magic heisst.  Da gibt es hunderte, wenn nicht tausende von Karten und ich schwöre, er kennt die alle auswendig.  Wenn er mit einem seiner Magic Freunde redet könnten die genauso gut Armenisch reden,  so viel verstehe ich.  Aber er hat Freunde und er redet mit denen – und zwar so viel, dass ich mich manchmal wundern muss, wann er Luft holt.  Wäre er ein Nerd wäre das nicht der Fall, dann würde er Magic in erster Linie am Computer spielen.

Dorks – Nicht so gut

Wenn man Geeks viel und Nerds immer noch einiges Gute abgewinnen kann, z.B., dass sie in der Regel intelligent sind und sich für was interessieren, wenn vielleicht ein bisschen zu sehr – hat der Ausdruck dork wirklich nur noch negative Konnotationen: dumm, ungeschickt, albern, etc.

Wenn man sich selbst in einer Situation, wenn man sich z.B. gerade saublöd angestellt hat als dork bezeichnet, dann kann das noch ganz okay sein.  So als wenn man im Deutschen sagt “Da war ich echt ein Idiot!” (z.B. als ich Trump gewählt habe – um mal wieder ein bisschen Politik durch die Hintertüre reinzubringen) aber wenn einem ein anderer ernsthaft als Dork bezeichnet ist das nie ein Kompliment.  Geeks und nerds sind beide oft ein bisschen zu schlau für den Rest der Welt, aber Dorks sind langsam im Hirn und zusätzlich sozial unfähig.  In Kürze, als dork will man nicht bezeichnet werden!

Dudes – der universelle Ausdruck

Ein dude ist einfach nur ein Kerl/Typ.  Das ist positive bis neutral.  Wenn mein Sohn gerade mal wieder über Magic schwadroniert und will, dass sein Freund jetzt ganz genau zuhört sagt er “hey dude” oder “pass auf Dude”.  Man kann auch einfach Sätze anfangen mit “Dude, blablabla …” so als wenn man im Deutschen sagt “Mann, das war ein toller Film …” Dude wird ständig gebraucht und ist in erster Linie eine Bezeichnung für Männer/Jungs.  Die weibliche Form Dudette hat sich nie richtig durchgesetzt. Theoretisch kann man natürlich auch eine Frau als dude bezeichnen, ich geniesse diese Ehre manchmal, aber ich glaube es hat mehr damit zu tun, dass mein Sohn im Eifer des Gefechtes vergisst, dass er mit mir redet und nicht seinem Freund.

Wie viele dieser Ausdrücke, ist die häufige Benützung des Ausdrucks ja ganz nett in Teenagern und jungen Männern. Wenn ein 50-jähriger alle dreissig Sekunden dude sagt klingt das sehr bemüht, als wenn er allen zeigen will, dass er noch jung ist – dabei aber das Gegenteil erreicht. Es ist auch nicht ratsam eine Geschäftsbesprechung mit “dudes, hört zu” anzufangen, ausser man arbeitet bei einem Hightech Unternehmen mit einem Durchschnittsalter von 26.

So, das waren jetzt die wichtigsten Ausdrücke, die man kennen sollte.