Nochmal zum Essen, das ist ja doch wichtig, wenn man unterwegs ist. Zur kalifornischen, mexikanischen und japanischen Küche hab ich hier schon meine Meinung zum besten gegeben. Hier noch ein bisschen mehr zum Thema anderes asiatisches Essen.
Chinesisches Essen
Fangen wir mit chinesisch an. Gibt’s ja in Deutschland mittlerweile überall und schon lang. Ich hab schon mit meiner Oma vor vielen, vielen Jahren in Fulda chinesisch gegessen. Dort hab ich auch gelernt die Stäbchen ordentlich zu benützen. Ist keine schlechte Sache, wenn man es kann. Es gibt dazu Anleitungen auf Youtube, hier ist eine von vielen.
Ich sag’s jetzt gleich: für mich steht das übliche chinesische Essen kurz über dem Koreanischen – und das steht ganz unten auf meiner Liste. Meistens finde ich es zu fett, es liegt schwer im Magen und es gibt auf den meisten Karten so um die 300 Gerichte und man weiß nie, was man nehmen soll und im Endeffekt schmeckt vieles sehr ähnlich. Besonders das billige chinesische Essen meide ich. Da kann man hinterher kaum mehr laufen, so voll ist man.
Dim Sum
Lecker ist Dim Sum, für alle die das nicht kennen, dass ist die chinesische Variante des Sonntags-Brunch: man sitzt und trinkt Tee und meist Frauen schieben Wägen vollbeladen mit kleinen Portion vorbei. Man zeigt was man will und bekommt dann einen Stempel, je nach Preis auf seine Karte gedruckt. Am Ende bezahlt man. Es ist auch nicht gerade leichte Kost, aber da man es irgendwann zwischen halb zwölf und frühem Nachmittag isst spart man sich oft entweder das Frühstück oder das Abendessen – dann geht es wieder. Ich hab schon das meiste ausprobiert, einschließlich der Hühnerfüsse, die erstaunlich un-eklig waren. Das Schöne ist, dass man so viel Verschiedenes ausprobieren kann und dass die einzelnen Portionen klein und in der Regel deshalb nicht zu teuer sind. Wenn man einen vollen Fehlgriff macht und etwas Scheußliches bekommt lässt man es halt einfach stehen.
Sonst kann ich noch Tofu empfehlen, vor allem Guo Ta Tofu, den man in einigen Restaurants bekommt (Rezept, in englisch hier ). Das schmeckt lecker und man kann sich hinterher tatsächlich noch bewegen.
Thailändisches Essen
Thailändisch ist wieder eine andere Sache. Die können einem mit ihren Curries auch ganz schön voll machen aber es gibt leckere leichte Optionen, zum Beispiel Suppen oder Salate. Für mich ist thailändisches das Gegenteil zum Japanischen. Wo man in Japan mit Fisch, Reis, einem bisschen Ingwer und Sojasoße auskommt hat man in der thailändischen Küche eine Zutatenliste, die einen halben Meter lang ist. Der Geschmack ist oft eine komplexe Mischung aus Fruchtigem, Zitronigem, Würzigem und Scharfem.
Apropos scharf, da spaßen die hier nicht, wenn sie fragen wie scharf man will fragt man am besten, ob sie Thai-scharf oder American-scharf meinen. Wenn das erstere: mild nehmen, sofern man das Essen tatsächlich auch essen will. Das Zeug kann extrem scharf werden, ich kann nach all den Jahren hier einige vertragen hab aber schon bei thai-mittelscharfen Salaten Tränen in den Augen gehabt und so ca. 2 Liter Wasser hinuntergestürzt (obwohl es nicht viel hilft).
Vietnamesisch Essen
Vietnamesisch ist hier in erster Linie Pho Suppe. Immer lecker als recht kostengünstiges Essen. Da kann man nicht viel falsch machen. Aufregend ist das allerdings nach einiger Zeit auch nicht mehr.
Koreanisch Essen
So, und nun zu der Küche, die ich kategorisch nicht esse: koreanisch. Zum einen sind viele Gericht sehr scharf, allerdings von einer rohen, fast brutalen Schärfe, anders als die komplexe, viel raffiniertere Schärfe thailändischer Gerichte. Dann lieben sie Knoblauch, roh und zehenweise schon zum Frühstück (kein Witz) und gegen das Zeug bin ich allergisch. Selbst wenn man Knoblauch mag, oder zumindest nicht allergisch ist: man kann es übertreiben. Und die Koreaner übertreiben es. Es gibt Nudelsuppen, die man durchaus essen kann, und das Barbecue ist auch ganz passable, aber Nudelsuppe krieg ich besser beim Vietnamese, und BBQ können die Amis auch ganz gut. Es gibt sicher Leute, die Koreanisch mögen – außer Koreaner – und ich will keinen davon abhalten, es auszuprobieren. Ich rate auch hier, wenn nach gewünschtem Scharfheitsgrad gefragt wird, dazu Zurückhaltung zu üben.
So, jetzt bleiben noch zwei Haupt-Küchen übrig: das klassische Amerikanische, wie man es kennt und liebt (Burgers etc.) und die indische. Indisch gibt es hier an jeder Ecke, nord-indisch, süd-indisch, indische Buffets, indische Süßigkeiten, indische Take-out und indische Nobelrestaurants. Kein Wunder, wenn man weiß, wie viele Inder hier leben.
So, und jetzt hab ich Hunger, aber weiß noch nicht auf was.