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Eine Konstanzerin in Kalifornien

Author: Californiagirl

Meine Freunde in Konstanz Finden Mich Peinlich

Wenn ich in Konstanz mit Freunden in ein Restaurant oder auch nur in die Eisdiele gehe macht sich grosses Unbehagen breit sobald ich die Karte ergreife. Dann kommt die Bedienung und ich sage sowas wie “also, ich hätte gerne die Pizza Nummer 8, aber ….” weiter komm ich meistens nicht, bevor zumindest eine die Augen verdreht und nicht zu leise murmelt “jetzt geht das schon wieder los”.

Selbst bei einer Wurstbude kann man noch was umbestellen - wenn man sich nur bemüht :-)

Selbst bei einer Wurstbude kann man noch was umbestellen – wenn man sich nur bemüht 🙂

Ich wollte, ich geb’s ja zu, mal wieder die Pizza Nummer 8 aber eben mit Spinat statt Pilzen, oder Feta statt Gouda, oder den kleinen Salat ohne Zwiebeln oder den Eisbecher ohne Amaretto-Sauce. Ganz normal für mich, jeder bestellt immer was um in einem kalifornischen Restaurant, vom 5 Sterne Restaurant (okay, das kann ich jetzt nicht aus eigener Erfahrung behaupten) bis hin zur vietnamesischen Suppenküche.  Man ist schon fast verpflichtet was umzubestellen – das geht einem ins Blut über, da kann man dann nicht so einfach mir nichts, Dir nichts mit dem Umbestellen aufhören nur weil man zwischendrin für 12 Stunden im Flugzeug sass, wo man gar nichts umbestellen kann (ausser man reist Business Class – oh, die Glücklichen).

Essen, Kalifornien, Restaurant, Konstanz

Ich nehme dann den Burger, aber ohne das rote Zeug und mit Extra-Pommes, keine Majo aber mehr Ketchup, und zwei Scheiben Tomate – das ist ganz normal in Kalifornien

Und So läuft es in Kalifornien

Der einzige Grund, nichts umzubestellen ist, wenn man eh schon 30 Optionen geboten kriegt.  Das sieht am Beispiel eines Burgers so aus:

Gast: “Ich nehme dann den Cheeseburger”

Bedienung: “das Fleisch durch, halb durch oder roh?”

Gast: “halb durch”

Bedienung: “Fritten, Salat, Gemüse oder eine kleine Suppe als Beilage?”

Gast: “Fritten” (was sonst? Ehrlich!)

Bedienung: “normal, gelockt, mit Knoblauch oder lieber frittierte Zwiebelringe?”

Gast: “normal”

Bedienung: weisses Brötchen, Vollkorn, Ciabatta (noch drei Optionen, die man schon nicht mehr versteht)

Gast: “aehm, also, Vollkorn – denk ich”

Bedienung: “Gouda, Cheddar, oder Monterey Jack”

Gast: “hmm, egal, … Gouda”

Bedienung: “eine oder zwei Scheiben”

Gast (seufzt): “zwei”

Bedienung: “da gehört ein Getränk dazu: Cola, Cola Light, Sprite, Wasser, (noch sieben bis acht Optionen)”

Gast: “Cola Light” (man achtet ja auf die Kalorien!)

(noch eine Anmerkung: ein kaltes Getränk wird mit Eis serviert – immer.  Vielleicht nicht im Winter in Alaska, aber selbst da bin ich mir nicht sicher.  Wenn man also kein Eis will muss man das sagen – danach wird man nicht gefragt.)

Je nachdem, wie aufwendig das Gericht ist, kann das noch eine ganze Weile so weiter gehen und mit der Zeit einigermassen nervig werden.

Also liebe Konstanzer und andere deutsche Freunde: bitte habt Geduld mit mir, ich will niemanden ärgern und auch die Bedienung nicht an den Rand des Nervenzusammenbruchs treiben.  Ich verhalte mich nur, wie eine Kalifornierin im Ausland.

 

 

Zahlen im Restaurant – Andere Länder Andere Sitten

Als ich vor vielen Jahren in die USA zog machte ich mir wenig Gedanken über solche Dinge wie Kulturschock.  Die Amis, dachte ich, sind so wie wir, ich geh ja nicht nach Japan, wo eine nicht tief genuge Verbeugung einen Menschen tödlich beleidigen kann.

Stimmt ja auch, mehr oder weniger, manchmal eben weniger.  Trotz aller kulturellen Nähe kann man auch in Amerika Fehler machen, die beleidigen, oder sich selbst beleidigt fühlen, auch wenn es gar nicht so gemeint war.

Hier ein Beispiel, das für USA Touristen relevant ist:

Restaurant-Besuchin den USA

Auch beim Bestellen in einem Restaurant kann man in den USA Fehler machen

Wenn man in deutschen Restaurants bezahlen möchte schaut man sich um, und winkt die Bedienung heran.  Wenn man Glück hat kommt er oder sie bald, dann sagt jeder was er gegessen und getrunken hat, das wir aufgeschrieben, ausgerechnet, jeder zahlt seinen Teil und gut.  Jedenfalls läuft das bei den eher weniger feinen Anlässen mit meinen deutschen Freunden so.

Restaurant Etikette in den USA

In Amerika geht das anders und zwar gleich doppelt anders:

Oft, wenn auch nicht immer, bringt die Bedienung im Restaurant die Rechnung schon, bevor man sie angefordert hat.  Plötzlich steht sie auf dem Tisch in einem Mäppchen mit Platz für die Kreditkarte und die Bedienung eilt mit einer Bemerkung wie “whenever you are ready” also ungefähr “tun Sie da die Kreditkarte rein, wann immer Sie soweit sind” davon.

Das ist normal, das machen wir hier so.  Das ist kein Rausschmiss, keine Unfreundlichkeit, niemand will hier irgendjemanden beleidigen: die Bedienung ist proaktiv und bringt die Rechnung, ohne dass man danach fragen muss.  Wenn man jetzt doch noch ein Desert möchte, oder einen Kaffee, dann sagt man das, er/sie nimmt die Rechnung wieder mit und bringt eine neue.  Alles gut.  Ich habe Deutsche erlebt, die sich furchtbar darüber aufgeregt haben, dass ihnen die Rechnung auf den Tisch gelegt wurde, bevor sie danach gefragt haben.  Worte wie “Unverschämtheit” und “Frechheit” fielen und sie haben sich wahrscheinlich den ganzen Tag lang aufgeregt.  Das muss nicht sein – ehrlich, es ist nicht bös gemeint.

Wenn’s dann ans Bezahlen geht muss man im Kopf behalten, dass die amerikanischen Bedienungen das Rechnungen-Splitten nicht beherrschen.  Da kommt eine Rechnung und es wird erwartet, dass die von einer Person bezahlt wird. Oder – wenn man es kompliziert machen möchte – kann man die Rechnung einmal teilen, also jeder zahlt die Hälfte oder man sagt: belasten Sie diese Karte mit $30 und diese hier mit $50.  Das Gedöns mit “ich hatte ein Bier, einmal Nudeln, einen halben kleinen Salat und einen Drittel Eisbecher” gibt es hier nicht. Gar nicht erst probieren.

Das ist zwar nervig und ungewohnt aber auch verständlich, denn man muss ja am Ende auf die Rechnung noch die Steuern geben, da wären wir dann bei einem Bier, Nudeln, einem halben Salat und einem Drittel Eisbecher plus 8.75% Steuern, oder was auch immer der Satz sein mag. Dann kommt noch der Tip (dazu in einem andern Blog). Das läuft nicht.

Wenn man mit der Familie essen geht ist es in der Regel eh egal, aber auf Reisen mit Freunden entweder darauf achten, dass man ungefähr gleich viel verzehrt – also nicht das Filet Mignon wenn die Freundin nur den Beilagensalat nimmt – oder man schreibt sich auf wer wann was bezahlt hat und rechnet am Ende (des Urlaubs, Tages, Woche) alles gegeneinander auf und leistet, wenn nötig Reparationszahlungen.

Alles halb so schlimm, wenn man weiss wie es läuft und ausserdem gibt jetzt wohl auch schon Apps, die dieses Problem zu lösen versuchen.  ich hab noch keine ausprobiert aber hier ist eine, von der ich gelesen habe: Splitwise

 

 

 

Stolpersteine im Amerikanischen

Dies ist der erste Eintrag in einer kleinen Serie, in der  ich einige der häufigsten Fehler, die Deutsche in Englisch/Amerikanisch machen, zusammentrage.  Zur Vorbereitung auf eine Amerika-Reise oder einfach nur so.

Sowas wie der Genetiv

Fangen wir mit den an sich einfachen aber doch häufig verwirrenden Konzept des “besitzanzeigenden s” an, das im Deutschen am ehesten dem Genetiv entspricht.  Im Deutschen wird der Genetiv ja ebenfalls durch ein s signalisiert. “Das Haus des Großvaters ist in der Stadt” ist ein Beispiel.

Im englischen ist das ganz ähnlich nur ist das s mit einem Apostroph abgetrennt: “Grandfather’s house is in the city.”

So weit so gut. Was aber wenn man zwei Großväter hat, die beide in der Stadt wohnen? In dem Fall wird der normale Plural gebildet und dann das Apostroph angehängt um den Possessive anzudeuten: “The grandfathers’ houses are in the city.” – Die Häuser der Großväter sind in der Stadt.

Unübersichtlicher wird es bei Worten, die auf s enden, denn dann gibt es zwei Möglichkeiten: um nochmal die Großväter zu bemühen “Grandpa Charles’s house is in the city” oder “Grandpa Charles’ house is in the city.”  Beide Schreibweisen sind richtig und haben ihre Anhänger, die die eine vs. die andere Schreibweise befürworten.  Die einfachste Empfehlung ist, dass man sich für eine Schreibweise entscheiden soll und diese dann durchgehend verwendet.

Natürlich gibt es jede Menge zusätzlicher Regeln und Empfehlungen, was man mit Worten, die auf x oder ch enden oder mit Eigennamen, die auf s enden, oder Worte, die auf zwei s enden und vor einem Wort stehen, dass mit s anfängt?  “the hostess’s skirt is pretty” – “der Rock der Gastgeberin ist hübsch” ist so ein Beispiel, dass ja recht bescheuert aussieht.   In vielen Fällen ist ebenfalls gesunder Menschenverstand und Konsistenz gefragt.  Wenn man schreibt dass man bei den Joneses zum Abendessen war dann sollte man mit den Sanchezes ins Kino gehen.  Wenn man allerdings bei den Jones’s diniert hat, sollte man mit den Sanchez’s ins Kino.

Wichtig ist erst einmal, dass man die Grundlagen richtig hinkriegt, um Missverständnisse zu vermeiden.

Probleme mit Amerikanisch

Bei diesem Schildmacher, würde ich mir sicher nichts bestellen, der kennt die Grundregeln der amerikanischen Grammatik nicht

Das ist ein ganz normaler Plural müsste also “Signs” sein, nicht sign’s. Das Schild macht so überhaupt keinen Sinn.

Probleme mit Amerikanisch

.. und der ist auch nicht besser

Das gleiche Problem, Hondas ist ein Plural und bedeutet: viele Honda Autos. Wieder ergibt das Schild so keinen Sinn.

Die Grundregeln sind:

  • In einem normalen Plural hat ein ‘s nichts verloren.  Meine zwei Söhne sind “my two sons” nicht “my two son’s” or “my two sons’ ” Das letztere wäre richtig wenn es von einem Nomen gefolgt wäre. z.B. “my two sons’ boat” – das Boot meiner zwei Söhne, also ein Boot das beiden gehört.
  • Ein Possessiv braucht ein Apostroph, sonst ist es kein Possessiv sondern ein Fehler.

Bevor es ganz blöd und umständlich wird kann man sich meistens mit einer Umschreibung behelfen.  Also statt “Illinois’s constitution” also “Illinois Verfassung” kann man ohne weiteres “the constitution of Illinois” sagen, also “die Verfassung von Illinois” oder – vermutlich korrekter im Deutschen “die Verfassung des Staates Illinois”.

Wenn man das gemeistert hat, kann man schon mehr als viele Muttersprachler.

„Schnee“ bei 30 Grad in Kalifornien

Wer Kalifornien hört denkt hat an San Francisco, an Golden Gate und Cable Cars, Hollywood oder den San Diego Zoo, vielleicht an den Yosemite Nationalpark mit seinen senkrecht ansteigenden Granitwänden oder die berühmte Küstenstrasse Highway 1.

In einem Staat, der ca. 20 Prozent grösser ist als Deutschland aber weniger als halb so viele Einwohner hat, gibt es aber abseit der ausgetretenen Touristen „Freeways“ vieles zu entdecken: Plätze, die selbst viele Kalifornier nicht kennen, und die von den schicken Restaurants, dorfgrossen Einkaufskomplexen, rastlosen Chinatowns und bekannten Touristenattraktionen Welten entfernt scheinen.

Carrizo Plain, Kalifornien

Einer dieser Sehenswürdigkeiten sieht auf den ersten Blick nicht nach viel aus: ein schlecht beschrifteter Fleck auf der Kalifornienkarte, ein Loch schon fast im Gewusel von Namen. Im Hinterland von San Luis Obispo lange bevor man in Bakersfield aufläuft – was man ohnehin vermeiden sollte – liegt das Carrizo Plain Nationalmonument.

Wer bei Monument an in Stein gehauene Vorfahren hoch zu Pferde denkt liegt flasch. „National Monuments“ sind Gegenden, die aus irgend einem Grund von der Regierung geschützt und erhalten werden und für jedermann zugänglich sind.

Kalifornien im Herbst erstrahlt in sattem braun, man muss das Karge mögen

Kalifornien im Herbst erstrahlt in sattem braun, man muss das Karge mögen

Über die Carrizo Plain stolpert man nicht so einfach, man muss es sich schon wirklich in den Kopf setzen dort hinzufahren. Ein bisschen Planung darf auch nicht fehlen: wir tanken randvoll in San Luis Obispo, packen eine Brotzeit und ein paar Gallonen Wasser ein, Sonnencreme – SSF je höher desto besser – Baseballkappen, Windjacken und eine Straßenkarte. Eigentlich brauchen wir die nicht, denn verfahren ist bei nur zwei Straßen eher schwierig. Der Effekt ist eher psychologisch: Karten haben etwas Beruhigendes, wenn man in der Pampa unterwegs ist.

Und so fahren wir los auf der Bundesstrasse 58 mit Ziel California Valley was übersetzt Kalifornien-Tal heisst, aber genauso gut „Ende der Welt“ heißen könnte.

Big Sky 1

Der Himmel über dem Carrizo Plain National Monument

Eine kurvige Straße führt durch eine hügelig Landschaft, die jetzt im Herbst in allen Tönen von Braun schimmert: braune Pflanzen, braune Erde, braune Zäune nur unterbrochen vom Grün der verstreuten Eichen und dem gelegentlichen Fleckchen grünen Grases. Der Himmel ist leuchtend blau mit weißen, wattigen Wolken. Er fühlt sich so ganz anders an hier, der Himmel, viel grösser an als in Deutschland, viel weiter und trotzdem irgendwie näher.

Einmal müssen wir aufpassen, da biegt scharf rechts die Bitterwater Road ab, wohin und warum ist nicht klar. Gerade aus geht es weiter aus den Hügeln hinaus und hinein ins California Valley, ein fast 100 km2 großes, topfebenes Tal. Westlich wird es begrenzt durch das Los Padres Gebirge und östlich durch den St. Andreasgraben, jenem berüchtigten Bruch, der die nordamerikanische von der pazifischen Platte trennt und für die gefürchteten Erdbeben sorgt.

Wer in California Valley auf einen Biergarten gehofft hat wird enttäuscht. Das Städtchen mit seinen 500 Seelen ist keine Perle. Häuser und Ranchen liegen verstreut in der Ebene, ein etwas dichtere Ansammlung markiert den Mittelpunkt. Kein Dorfplatz, kein Restaurant, nicht einmal Starbucks oder McDonalds – eine Rarität in Kalifornien. Das Motel an der Straße lässt uns Aufatmen beim Gedanken dort nicht übernachten zu müssen. Ärzte gibt es in California Valley nicht, dafür eine Grundschule und eine Feuerwehr – allerdings nur Dienstags bis Donnerstags.

Schnee bei 30 Grad? bei genauem Hinsehen stellt es sich als Salz heraus.

Schnee bei 30 Grad? Bei genauem Hinsehen stellt es sich als Salz heraus. Willkommen am Soda Lake, Kalifornien

Kurz hinter California Valley beginnt das Carrizo Plain National Monument. Die erste Sehenswürdigkeit ist der Soda Lake. Dem See sind im Laufe seiner Geschichte durch die häufigen tektonischen Verschiebungen die Abflüsse abhanden gekommen. Der wenige Regen sammelt sich im Soda Lake und verdunstet dort. Zurück bleibt eine weiße Salzkruste, die bis zu 20 cm dick sein kann.

Wie bei allen amerikanischen Sehenswürdigkeiten, die etwas auf sich halten, gibt es einen Parkplatz von dem aus wir auf einem gut angelegten Weg gemütlich bis zum Soda Lake spazieren können. Wer möchte kann sich auch in die Salzkruste wagen. Fußspuren und Radabdruecke bezeugen, dass schon andere auf diese Idee gekommen sind.

Je weiter man in den See hineinläuft desto surrealer wird die Erfahrung. Unter den Füssen knirscht vertraut etwas Weißes, Kristalliges – wir können uns nicht helfen dabei an Schnee zu denken auch wenn die Temperatur unzweideutig „Sommer“ signalisiert. So knirschen wir uns vor bis das Salz zu feucht wird und die Schuhe mit einer Mischung aus Salz und Tonerde zentimeterdick verkrustet sind.

Wer sich für die Geschichte und Kunst der Indianer interessiert darf den „painted rock“, den bemalten Stein, nicht versäumen. Zugänglich ist der Stein, der von den Chumash, den Salinan und Yokut über tausende von Jahren bemalt wurde, nur noch als geführte Tour, nach Voranmeldung und außerhalb der Raubvogel Brutsaison (1. März bis 15. Juli). Die ärgerliche Einschränkung hat leider einen noch ärgerlicheren Grund: Vandalismus hat schon zu starker Zerstörung dieser für die Indianer heute noch für Zeremonien benützen historischen Stätte geführt.

Weiter gehts auf der Soda Lake Road, zum Teil auf Schotterpiste, längs durch die Carrizo Plain bis sie am südlichen Ende parallel zum St. Andreasgraben läuft. Harmlos sieht sie aus, die ca. 5 Meter hohe Verwerfung, die schon für soviel Zerstörung gesorgt hat. Natürlich steigen wir aus, klettern in den Graben hinein und fragen uns gruselnd „was waere wenn ausgerechnet jetzt ‚the Big One‘ die Erde erzittern ließe. Würden wir wortwörtlich vom Erdboden verschluckt werden?“

Die Landschaft ist karg und trocken aber von einer wilden, spröden Schönheit. Da ist nichts Liebliches, nichts Weiches aber trotzdem hinterlässt sie ein merkwürdiges Glücksgefühl, ein Gefühl der Freiheit und Ungebundenheit, der Weite und Grenzenlosigkeit. Plötzlich versteht man warum es die Menschen seit hunderten von Jahren gen Westen gezogen hat: nirgendwo sonst fühlt man sich so groß und so klein zugleich, der Natur so nahe und ihr doch so ausgeliefert.

Am Ende der Soda Lake Road hat uns die Zivilisation wieder, zumindest einigermaßen. Wir stoßen auf die Bundesstraße 33, die uns nach Cuyama und New Cuyama führt. Hier liegt der Hund begraben, aber es gibt zumindest einen kleinen Laden und einen Imbiss: Pizza, Buritos oder Gyros. Fast fühlen wir uns überwältigt von soviel internationaler Auswahl.

Die Carrizo Plain ist ein lohnenswerter Trip für alle, die Ruhe und Weite suchen, die nicht nur die spektakulären Glanzlichter Kaliforniens mitnehmen wollen, sondern ein anderes, ruhigeres, älteres und friedlicheres Kalifornien suchen. In der Carrizo hört man den Wind und sonst nicht viel, sieht wie Ballen trockenen Gestrüpps von Böen über die Ebene gejagt werden und, wenn man Glück hat, sieht man Wüstenhasen herumhoppeln. Dort zeichnen sich Berge blau und dunstig in der Ferne ab und neben der Straße steht eine halbverfallene Ranch. Man begreift ein bisschen, wie das Leben der Menschen hier war bevor es Shopping Malls und Fast Food gab.

 

Hallo aus Kalifornien

Seit über 15 Jahren lebe ich in Kalifornien, zuerst, wie viele Neuankömmlinge, in San Francisco, eine wunderschöne Stadt, die aber erstens sehr teuer und zweitens sehr anstrengend ist.  Nachdem die anfängliche heisse und bedingungslose Liebe zu San Francisco einer etwas emotionsloseren Einschätzung gewichen ist lebe ich nun in einer der Städte in Silicon Valley, so ungefähr eine Stunde südlich von San Francisco (bitte nie “Frisco” sagen, da zucken alle Einheimischen entsetzt zusammen).

Kalifornien, Golden Gate

Kalifornien wie man es kennt und liebt.

Kalifornien ist wunderschön, es gibt alles: Hügel und Weinberge in Napa Valley, Steilküsten entlang des Highway 1, wilde Bergen in der Sierra Nevada, Meer und Seen, Sandstränden in Südkalifornien, Wüste in Südosten, fruchtbares Ackerland im Central Valley, grosse Städte, kleine Nester, 8-spurige Autobahnen und holperige Waldwege, Riesenfirmen und alternative Kommunen, Palmen und Sequoias, Leute aus allen Ländern dieser Welt, Reichtum, Armut, Schönheit, Eitelkeit, Selbstlosigkeit, Sushi, Schnitzel, Sonne und leider zu wenig Regen.

In diesem Blog möchte ich Euch “mein” Kalifornien zeigen, Plätze vorstellen, die nicht in jedem Reiseführer stehen, ein bisschen über Sitten und Gebräuche reden und über die amerikanische Sprache (ja, natürlich sprechen wir hier englisch, aber eben eine besondere Art mit ihren eigenen speziellen Ausdrücken).  Ein Blog für alle, die Kalifornien bereisen wollen, oder schon mal hier waren und gerne hin und wieder eine kleine Dosis “California” geniessen wollen.

Natürlich darf in diesem Blog auch Konstanz oder allgemeiner der Bodensee nicht fehlen.  Da komm ich her und den besuch ich jedes Jahr mindestens einmal.  Nach so vielen Jahren im Ausland finde ich immer wieder etwas Neues, Unbekanntes und Aufregendes am Bodensee.

Hier also der Blog einer Konstanzerin über Kalifornien und einer Kalifornierin über Konstanz.

 

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