Nein, nichts Politisches, einfach nur Worte für Frauen und welche gut, schlecht oder gerade noch akzeptabel sind. Da kommt natürlich ein bisschen politische Korrektheit rein, aber in erster Linie will man sich ja nicht zum Arsch machen indem man eine Frau falsch anspricht.
Author: Californiagirl Page 6 of 35
Ich schreib ja immer wieder darüber was mich hier in Kalifornien nervt: die hohen Lebenshaltungskosten, der Verkehr, zu viele Menschen, die Schulen und vieles mehr. Aber jetzt, im Februar, wo draussen im Garten die Osterglocken blühen, ich im T-shirt herumrenne während es in Konstanz pünktlich zu Fasnacht mal wieder kalt wird und mein Mann auf Geschäftsreise in Chicago bei -10 Grad fiert muss ich doch mal ganz nachdrücklich sagen: es geht doch nichts über Kalifornien.
Ich hab’s eigentlich nicht so mit Sprichworten, das hat mir schon in der 8. Klasse Probleme bereitet, als ich in einem Aufsatz zum Thema “Sind Sprichworte noch relevant” die ziemlich radikale Position vertrete habe, dass sie alle bestenfalls unnütz sind und sich gegenseitig widersprechen. Ich hab das auch belegt – aber das half nichts, ich hab trotzdem eine 4 bekommen (sowas merkt man sich!). Jetzt viele Jahre später seh ich mich gezwungen anzuerkennen, dass Sprichwort hin und wieder recht haben. Das Fallbeispiel heute: der Fisch stinkt vom Kopf.
(Ich muss jetzt doch noch anmerken, dass das meine damalige These nicht widerlegt, es gibt immer noch sehr viele widersprüchliche Sprichwort, aber ist eigentlich auch egal).
Zweierlei ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, zum einen hört man den Ausdruck “dog whistle” also wörtlich Hundepfeife, öfter und zum anderen lernt man langsam sich unauffällig auf politische Gesinnung abzutasten. beides hat etwas damit zu tun, das man Dinge andeutet, aber nicht klar ausspricht. Deshalb heute zu beiden.
Wir “feierten” am Samstag das einjährige Jubiläum von Trumps Amtsantritt, fast hätte ich Machtergreifung geschrieben, mit zwei Ereignissen: einem “shutdown” der Regierung sowie dem zweiten Frauenmarsch, dem Women’s March 2018, der wieder – weltweit – Millionen von hauptsächlich Frauen aber auch Männer und Kinder auf die Straßen gebracht hat. Der richtige Auftakt zur zweiten Staffel der Trump Seifenoper oder eher des Trump Horrorfilms.
Mir fällt nichts ein, was ich schreiben könnte, oder vielleicht fällt mir auch zuviel ein aber irgendwie kann ich alles nicht in einen einzelnen vernünftigen Blog destillieren. Hab nie geglaubt, dass mir das mal passiert, Schreibblockade war für mich immer wie hoher Blutdruck: was für andere Leute. Jetzt hab ich beides, aber für den Blutdruck gibt es Pillen.
Während unserer nachweihnachtlichen Fahrt nach Utah haben wir auch noch einen für uns neuen Nationalpark besucht: Grand Staircase Escalante. Es ist einer der zwei Parks in Utah, die die Trump Regierung dramatisch verkleinern will, weil man das ganze Land doch so schön zum Abbau von was auch immer nutzen konnte. Also besser jetzt hin, bevor es zu spät ist.
In dieser schlechten Farce, die unserer “Regierung” ist (in Gänsefüßchen, denn als regieren kann was hier abgeht nun wirklich nicht bezeichnet werden), ist ein neues Kapitel angebrochen, das verspricht noch absurder zu werden als vieles was wir bislang gesehen haben. Als wenn das nicht schon absurd genug wäre. Das neue Buch von Michael Wolff “Fire and Fury” – also so sinngemäß Feuer und Zorn – ist seit heute morgen im Buchhandel. Oder auch nicht mehr: das Buch ist schon in vielen Läden ausverkauft obwohl es erst seit ca. 9 Stunden auf dem Markt ist.
Alle Nationalparks, die ich bislang besucht habe waren toll und einzigartig, aber Bryce ist echt speziell. Klein und leicht zu erkunden ist er auch sehr beliebt, selbst im Winter, wenn es dort, auf fast 8000 Fuss – und damit ca 2400 Meter Höhe – empfindlich kalt werden kann. Bryce muss man am Abend sehen, oder am Morgen, wenn die roten Sandstein “Hoodoos” besonders schön leuchten.
Allen meinen Lesern, den treuen sowie den neuen wünsche ich ein Frohes Neues Jahr! Ich hoffe, Ihr habt alle schön gefeiert. Wir sind am letzten Tag unserer Reise und am letzten Tag des Jahres wir wieder in Las Vegas gelandet. Über Bryce Canyon, die superengen “slot canyons” in Grand Staircase Escalante und das Valley of Fire erzähle ich ein anderes Mal, heute zum Thema Sylvester in Vegas.