Heute stand ich mal wieder staunend vor einem Zeitschriftenregal hier in Konstanz. Ich konnte es gar nicht glaube wieviele das Landleben verherrlichende Magazine es mittlerweile gibt. Als ich das letzte mal genau hinschaute waren es zwei oder drei, jetzt müssen es 10 sein. Alles ein bisschen merkwürdig, fand ich, und began ein bisschen zum Thema Landliebe und Landflucht nachzulesen.
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Das mit den Zahlen ist anders in den USA. Das hab ich erst nach einiger Zeit mitgekriegt und es hat mich anfänglich ohne Ende irritiert und mir jede Menge Ärger gemacht. Vor allem an der Uni in so wunderbaren Klassen wie Rechnungswesen und Statistik, die ohnehin schon nicht zu meinen Lieblingsfächern gehörten – um das mal vorsichtig auszudrücken.
Gerade sind sie gegangen, die Freundinnen aus Gymnasiums-Tagen. Das mit dem Gymnasium ist ehrlich gesagt schon das eine oder andere Jährchen her und wenn ich ganz besonders brutal ehrlich sein möchte eigentlich eher schon das eine oder andere Jahrzehnt. Ich hab schon öfter geschrieben, dass es mir in den USA gefällt, wie schnell man Leute kennenlernt und ins Gespräch kommt. Hier gefällt mir was anderes: man hat Freunde fürs Leben. Auch wenn man schon 17 Jahre 12 Flugstunden und 9 Zeitzonen weit weg wohnt.
Jedes Mal, wenn ich nach Europa/Deutschland/Konstanz komme erleben ich eine Verschiebung der Perspektive. Plötzlich sind ganz andere Dinge wichtig und präsent, über die ich seit Monaten nicht nachgedacht habe. Die veränderte Geographie verändert auch die Perspektive.
Hallo Konstanz! Seit 4 Stunden oder so bin ich jetzt wieder in Konstanz. Zwei Wochen Heimat”urlaub”. Urlaub in Gänsefüßchen weil ich hier doch viel Zeit beim Zahnarzt verbringen werde – was mir viel Geld ersparen wird aber eben nicht uneingeschränkt als Freude gewertet werden kann. Es hat allerdings gut angefangen: ein Flug mit Swiss ohne Zwischenfall.
Es gibt Worte, die – einfach und oberflächlich – dennoch eine Lebensart, vielleicht sogar eine Kultur beschreiben können. Ich hab da ein deutsches – Gemütlichkeit und zwei englische Worte – comfort und wholesome – im Kopf.
Trotz Sex und Drugs und Rock ‘n Roll geht es im Alltagsleben in den USA deutlich weniger freizügig zu. Scham und Prüderie in Amerika sind die Regel, was viele Deutsche überrascht.
Kritisieren ist durchaus erlaubt in den USA. Allerdings muss Kritik anders – schonender – beigebracht werden als in Deutschland. Das gilt für das Privat- und für das Geschäftsleben gleichermassen.
Gute Manieren bedeuten nicht überall das gleiche. Hier in den USA sind andere Verhaltensweisen akzeptable als in Deutschland. Tischmanieren sind ein Beispiel.