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Eine Konstanzerin in Kalifornien

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Alles Scheisse

Scheisse

Das Bild passt nicht zum Text, aber ein Blog braucht ein Bild und die blöde Visage von Kavanaugh wollte ich nicht auf meinem Blog. Dann lieber ein Panorama vom Kayaken um die Reichenau, auch wenn es nicht passt.

Eigentlich wollte ich eine tiefschürfende Analyse über Kavanaugh schreiben und die unsägliche Geschichte, die zu seiner Ernennung zum Obersten Gerichtshof geführt hat. Darüber was das für das Gericht und das Land für die nächsten 30 oder 40 Jahre bedeutet,

Schlamassel

SchlamasselHab neulich mal wieder mit Philly telefoniert. Sie hat momentan einen Mitbewohner in ihrem Haus. Die lokalen Demokraten haben einen Spezialisten für die Wahlkampagnen eingestellt und der muss irgendwo wohnen, da er aus Kalifornien kommt. Philly, die sonst jeden, der ihr vorschlagen würde, ihr Haus mit irgendeinem Fremden zu teilen, auslachen würde – bestenfalls – hat sich freiwillig bereit erklärt den kalifornischen Wahlspezialisten aufzunehmen. Das rechne ich ihr hoch an.

Natürlich wollten Montana und ich alles über den mysteriösen Fremden erfahren und haben folgendes aus ihr herausgekriegt: er ist Mitte 30 und sieht saugut aus. Philly’s Frisörin hatte schon eine Liste an alleinstehenden Freundinnen bereit, die sie ihm alle vorstellen wollte. Allerdings arbeitet er zu viel und hat keine Zeit für Romanzen.

Dann sagte sie noch folgendes: es gibt da einen jiddischen Ausdruck, der beschreibt ihn sehr gut. Er ist ein “Schlamazel” (Betonung auf dem zweiten a, nicht wie im deutschen Schlamassel auf dem ersten). Kenn ich, versteh ich total, jubelte ich, wir haben Schlamassel, nicht für Menschen, aber Menschen, die ständig in irgendeinen Schlamassel geraten, könnte man durchaus als Schlamazels bezeichnen. 

Also Max, so heisst er, wie mein Sohn, ist ein Schlamazel, ständig passiert ihm was Dummes, oder er saut sich beim Suppenessen ein, oder ihm fällt alles aus der Hand. Kenn ich, versteh ich und Schlamazel ist ein perfektes Wort für so einen Menschen, der immer in irgendeinem Schlamassel steckt.

So ist mir mal wieder aufgefallen, wie viele super jiddische Ausdrücke es gibt, die dem Deutschen sehr ähnlich sind und die zumindest meine Generation nicht kennt – schliesslich gab es nicht gerade viele jüdische Mitbürger in unserer Generation. 

Hier sind ein paar, die ich hier kennengelernt habe und die ich auch gelegentlich benutze:

Klutz: sowas wie ein Klotz in Menschenform: ein ungelenker, tolpatschiger Mensch, der überall anstösst und die wertvolle vase von Tante Erna unabsichtlich mit dem Ellbogen vom Fensterbrett fegt.

Mishpocha (im jiddischen Mishpokhe) – das kenn ich auch noch und wurde (wird?) bei uns zu Hause benützt, ein etwas abwertender Ausdruck für die Grossfamilie. So ungefähr: “Am Sonntag kommt die ganze Mishpokhe, das wird ein Chaos.”

Schnorrer – das wusste ich nicht – ist auch ein jiddisches Wort. Bedeutet genau das gleiche wie im Deutschen. 

Shickered – heisst angetrunken, auch das kennen wir so ähnlich in Süddeutschland. Bei uns ist jemand, der leicht zu viel getrunken hat “angeschicktert”.

So, und jetzt muss ich das Programm unterbrechen und sofort die Nachrichten lesen. Mein Mann kam eben in mein Arbeitszimmer geplatzt und erzählte, dass es jetzt doch eine FBI Untersuchung  wegen Kavanaugh geben wird. 
Ich fass es nicht, wo ist der Sekt? Das muss ich sofort nachlesen!

Schusterkinder tragen die schlechtesten Schuhe

Da hab ich mal wieder so ein altes Sprichwort über Schusterkinder hervorgekramt das, leider, nur zu gut passt. Seit ich wieder mehr Blogs für andere schreibe, hab ich oft keine Zeit und Kreativität übrig meine eigenen Blogs zu schreiben. Schade eigentlich, denn es gibt ja doch einiges hier zu berichten. Schusterkinder

Ich gelobe Besserung!

Ein Gespaltenes Land

gespaltenes LandManchmal mach ich bei den Twitter Umfragen mit. Natürlich weiss ich, dass die alle Unsinn sind, weil sie in der Regel keine repräsentativen Gruppen befragen. Aber von den Ergebnissen kann man trotzdem was lernen.

Trump – ein Jahr später: Shutdown und Women’s March

Der Women’s March in Washington, Quelle: CNN

Wir “feierten” am Samstag das einjährige Jubiläum von Trumps Amtsantritt, fast hätte ich Machtergreifung geschrieben, mit zwei Ereignissen: einem “shutdown” der Regierung sowie dem zweiten Frauenmarsch, dem Women’s March 2018, der wieder – weltweit – Millionen von hauptsächlich Frauen aber auch Männer und Kinder auf die Straßen gebracht hat. Der richtige Auftakt zur zweiten Staffel der Trump Seifenoper oder eher des Trump Horrorfilms. 

Feuer und Zorn

Feuer und Zorn

Fire and Fury – wörtlich Feuer und Zorn – von Michael Wolff ist das Gesprächsthema im ganzen Land

In dieser schlechten Farce, die unserer “Regierung” ist (in Gänsefüßchen, denn als regieren kann was hier abgeht nun wirklich nicht bezeichnet werden), ist ein neues Kapitel angebrochen, das verspricht noch absurder zu werden als vieles was wir bislang gesehen haben. Als wenn das nicht schon absurd genug wäre. Das neue Buch von Michael Wolff “Fire and Fury” – also so sinngemäß Feuer und Zorn – ist seit heute morgen im Buchhandel. Oder auch nicht mehr: das Buch ist schon in vielen Läden ausverkauft obwohl es erst seit ca. 9 Stunden auf dem Markt ist.

Unser “Weihnachtsgeschenk” aus Washington

WeihnachtsgeschenkDas größte, beste, fetteste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten für die Amerikaner sollte es werden. Historisch, wurde uns versprochen, nie dagewesen, unerhört groß und wunderbar. Eine Steuerreform, wie man sie sonst nur im Märchen findet und auch da eher selten, weil niemand in der Geschichte der Menschheit sich je etwas so Tolles hat vorstellen können.

Alle Augen auf Alabama

Wer hätte das gedacht, die Nation starrt gebannt auf einen kleinen, hinterwäldlerischen Staat und hält kollektiv den Atem an: was machen die in Alabama heute? Die wichtige Frage, die sich ausserdem stellt: inwieweit sind die Wahlen fair oder ist da schon im Vorfeld und auch in der Durchführung gemauschelt worden. Einiges deutet darauf hin.

Neuigkeiten im Schnelldurchlauf

Schnelldurchlauf

Das Wichtigste im Schnelldurchlauf

Ich geb ja zu, dass ich es vielleicht ein wenig übertrieben habe mit der Politik und so hab ich mir die Kritik zu Herzen genommen und über anderes, eher Lokales  und zum Thema Sprache geschrieben. Aber auf die Dauer geht das so auch nicht, was hier politisch abgeht ist einfach zu dominierend und zu wichtig, um nicht darüber zu reden. Deshalb ist die Politik-Pause zumindest für heute erstmal vorbei. Da aber so viel passiert ist hier die wichtigsten Dinge im Schnelldurchlauf.

Ein trauriges Kapitel: Roy Moore

Roy Moore

Tiefer konservativ kann es eigentlich nicht werden: Alabama, wo Roy Moore sein Unwesen treibt.

Als wenn nicht alles ohnehin schon ekelhaft genug wäre haben wir seit Donnerstag ein neues trauriges, schlimmes, widerliches Problem, mit dem wir uns herumschlagen müssen: Roy Moore, der republikanische Kandidat für einen der Senatsposition des Staates Alabama. Roy Moore war schon immer ein ausgemachter Widerling, aber was jetzt herauskommt ist wirklich ekelhaft: ein damals über 30-Jähriger, der sich an eine 14-Jährige herangemacht hat.  Jeder anständige Mensch würde jetzt zurücktreten – aber leider kann man nicht behaupten, dass Roy Moore ein anständiger Mensch ist.

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