Was für eine Woche. Ich bin mir nicht sicher, ob ich froh sein soll, dass sie endlich vorbei ist oder befürchten soll welche neuen Schrecken die nächste bringt. Wahrscheinlich beides!
Category: Voldemort
Seit ein paar Wochen gehe ich wieder regelmäßig in ein Büro und werde dort dafür bezahlt zu arbeiten. Das hat Gutes und Schlechtes. Das Gute ist, dass ich dort arbeite, keine private Emails schicke, keine Nachrichten lese, nicht Herumsurfe und wenn ich nach Hause gehe, bin ich mit dieser Arbeit fertig. Das ist angenehm nach 10 Jahren von zu Hause arbeiten, in denen ich mir zwar die bloede ins Büro-Fahrerei gespart habe aber im Gegenzug nie das Gefühl hatte wirklich fertig zu sein und oft bis spät in die Nacht gearbeitet habe.
Das Schlechte dieser Tage: wenn ich um 8 ins Büro gehe und um 13 Uhr wieder rauskomme habe ich zwei komplette politische Nachrichten-Zyklen verpasst und hab 1300 Tweets, die sich angesammelt haben.
Erinnert Ihr Euch noch an den alten, mittlerweile politisch super-inkorrekten Kinder-Zaehlreim: “10 kleine Negerlein, die ….” – ja dann gibt es verschiedene Versionen und dummerweise kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was wir gesungen haben. Hier ist eine, die den Rhein erwähnt. Die würde passen. Ist auch für diesen Blog nicht so wichtig, nur kam mir das Lied heute in den Sinn, als die Nachrichten mal wieder voll war von Geschichten, Analysen, Meinungen zum Thema: Trump schmeisst James Comey, den Chef des FBIs raus.
Irgendwie hab ich gehofft, dass der ganze Blödsinn mit der Mauer, die der Idiot, ähm Präsident, an der Grenze zu Mexiko bauen will an uns vorbei geht. Es war einigermassen ruhig, um die Mauer-Blödheit für einige Zeit aber jetzt ist das wieder in der Diskussion. Klar, in seinen fast 100 Tagen im Amt hat er ja sonst nichts zu Stande gebracht, da muss jetzt wieder die Mauer beschworen werden.
Ich sag jetzt gleich mal vorneweg was ich von der ganze Geschichte mit der disziplinierten und geradezu präsidentialen Rede von Trump vor dem Kongress halte: gar nichts. Das war kein neuer Trump!
Er hat gezeigt, dass er lesen kann (vom Teleprompter) und dass er Momente hat, in denen er sich nicht wie eine wütendes Wildschwein im Porzellanladen benimmt. Dass das schon als präsidential gilt bedeutet, dass wir unsere Anforderungen and präsidentiales Verhalten in nur 5 Wochen sehr weit nach unten geschraubt haben.
Seit Montag Abend – also Rosenmontag – bin ich Konstanz. Eltern besuchen und den zweiten Teil der langwierigen Zahnbehandlung durchführen lassen. Ich hatte gehofft, eine kleine Pause von dem endlosen Trump-Nachrichten zu bekommen. Allerdings klappt das nicht ganz. Es scheint kein Entkommen zu geben.