Aus aktuellem Anlass – ich bin mal wieder beruflich in San Diego – ein Blog über Kaliforniens südlichste Stadt. San Diego, fast schon in Mexiko, ist das Ziel vieler Touristen und hat natürlich auch einiges zu bieten.
Als ich zum ersten Mal als Touristin in Kalifornien war sind wir so ca. 4,000 Meilen in 4 Wochen gefahren, vielleicht waren es auch mehr. Küste runter, Inland hoch, rüber nach Las Vegas und von da nach Utah, Nevada, New Mexico und Colorado. Wenn man Zeit hat ist es eine lohnende Fahrt von San Francisco nach San Diego. Man sollte sich allerdings Zeit nehmen, um den kurvigen Highway 1 entlang der Küste zu geniessen und vielleicht den einen oder anderen Stop einlegen, zum Beispiel in San Luis Obispo.
Wer zu wenig Zeit für das Fahren hat: früh genug mit Southwest Airlines buchen. Das ist die billigste und schnellste Art, um aus der Bay Area nach San Diego zu kommen. Früh ist dabei das wichtige Wort, die Kosten für Flüge gehen stark in die Höhe, je näher das Abflugsdatum rückt.
San Diego – Tijuana
So ähnlich wir Konstanz liegt San Diego direkt and der Grenze. Auf der anderen Seite erwartet einem erst einmal Tijuana und danach die endlos lange Halbinsel Baja California (“ba-ha” ausgesprochen) also Niederkalifornien, einer der Staaten Mexikos. Mehr über Baja ein anderes mal. Über Tijuana nur soviel, dass der typische Bewohner von San Diego da eher selten hingeht. Ich frage immer meine Taxifahrer, wann sie das letzte mal in Tijuana waren und bekomm immer eine ähnliche Antwort “ist schon ‘ne Zeit her”. Der heutige meinte unter tags könne man gut zum Einkaufen rüberfahren. Die Wiedereinreise in die USA scheint immer noch ziemlich umständlich zu sein, und nachts, meinte er, sei es nicht so sicher, wenn auch nicht mehr so schlimm wie noch vor einigen Jahren.
San Diego selbst hat eine sehr schöne Lage und ist für Strände und Surfen bekannt und natürlich für den Zoo. Coronado Island lohnt sich noch und die Strände sind schön und im Gegensatz zu Nordkalifornien ist das Wasser deutlich warm genug zum Schwimmen und Surfen ohne Neopren-Anzug.
Gaslight District
Das Nachtleben spielt sich vor allem im “Gaslight District” ab. ich sag jetzt mal so, da hab ich schon besseres nightlife gesehen. Es gibt jede Menge Restaurants und man hat eine tolle Auswahl an verschiedenen Küchen – aber extra deswegen nach San Diego zu fahren lohnt sich sicher nicht. San Diego hat auch ein sehr grosses Kongresszentrum mit vielen grossen Veranstaltungen. Ich bin selbst schon öfter dort gewesen für irgendwelche Biotechnologie-Kongresse. Da das Kongresszentrum in der Nähe des Gaslight District ist sind an solchen Tagen die Restaurants und Bars völlig überlaufen.
Midway Flugzeugträger
Was durchaus einen Besuch wert ist – wenn man sowas mag – ist der Flugzeugträger Midway (mehr Info hier). jeden Tag zwischen 10:00 und 17:00 Uhr kann man den Flugzeugträger besichtigen, samt Flugzeugen oben auf der Start- und Ladefläche. Ich selbst bin ja immer nicht so fasziniert von grossem technischem Gerät aber meinen beiden Jungs – dem Grossen wie dem Kleinen – gefällt sowas gut und ich muss auch zugeben, dass es sehr beeindruckend ist.
Man kann das Ganze mit einer Audio-Tour besuchen, da kriegt man dann mehr über Flugzeugträger zu hören als man jemals wissen wollte, aber man muss sich ja nicht alles anhören. Es werden auch bezahlte geführte Touren angeboten. Das machen Freiwillige, oft Rentner, die Docent genannt werden. Ich hab noch keine Docent Tour gemacht aber eimal während einer Veranstaltung auf der Midway länger mit einem gesprochen. Die sind meist sehr gut informiert und sehr willig ihr Wissen mitzuteilen – manchmal ein bisschen zu willig.
Auf was man in San Diego immer zählen kann ist schönes Wetter. Das war auch gestern und heute wieder so – zu schade, dass ich mal wieder nur in irgendwelchen Konferenzräumen abgehangen bin.