Als wir am Montag morgen aus dem Haus sind, um in die Schule zu fahren roch es brenzlig. “Boah” sagte ich zu meinem Sohn “OJ (der ziemlich verrückte Nachbar) hat mal wieder den Kamin angefeuert, der Blödmann!” Dann fuhren wir los und mit einem Ohr – das Kind hat mal wieder nonstop geredet – hab ich vom Verkehrschaos in der Nord-Bay gehört. Auf dem Rückweg – ohne Kindergeschnatter – hab ich dann endlich kapiert: ich muss mich bei OJ entschuldigen. Es war nicht er, der gezündelt hat: Kalifornien brennt.
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Wenn ich mal wieder so richtig aufrege über das Silicon Valley und die Schnauze voll habe von $5 Joghurts, Verkehrsstaus, überdimensionierten Bauvorhaben an jeder Ecke und der überheblichen Annahme, dass man eigentlich nur als Ingenieur, am besten natürlich als CE – computer engineer/Computer-Fachmann – was Wert ist, von Politik, den krampfhaften Überlegungen, was ich den noch tun kann, damit mein Sohn in die richtige High School kommt, damit er an die richtige Uni kommt und einmal einen dieser Ingenieursjobs bekommt, und ständigem Ärger mit den Telefon/Kabelanbietern, dann denke ich mir: ich brauch ein einfacheres Leben. Dann denke ich an Konstanz.
Es war mal wieder ein Wochenend-Trip fällig und so sind wir dieses Wochenende Richtung Süden gefahren. Vor vielen Jahren haben wir die zentral-kalifornische Küste und das Hinterland dort entdeckt, also die Ecke um Paso Robles und San Luis Obispo. Eine liebliche Gegend, mit Hügeln, machmal ein paar Felsen, dass alles nicht zu lieblich wird und eben die Küste.
Zahnärzte sind teuer, hüben wie drüben aber in Kalifornien ist – wie treue Leser meines Blog wissen – teuer ja noch einmal ein ganz andere Geschichte. Nach jahrelangem Verschieben hat mein Zahnarzt mit im letzten Herbst dann gesagt, dass kein Weg mehr an Implantaten vorbeiführt.
Am Sonntag ist Super Bowl, einer der höchsten Feiertage für die sportbegeisterten Amerikaner, also so ziemlich alle. Selbst die nicht sportbegeisterten unter uns, also ich, gehen an diesem Tag zu einer Super Bowl Party und tun zumindest so, als wenn sie das Spiel anschauen würden während sie sich mit Leckereien vollstopfen. Am Super Bowl Tag darf gesündigt werden, selbst in Kalifornien.
Lange hielt ich den November für den schlimmsten Monat im Jahr und in Konstanz war es das ja oft auch so. Der Nebel, der früher oft tage- wenn nicht wochenlang wie eine nasse Decke auf der Stadt lag löste Depressionen aus. Aber dann gab es da noch den Januar, der, wenn man es genau nimmt, noch deutlich schlimmer ist als der November.
Na, jetzt hab ich schon mal mit dem Thema Mode angefangen, da mach ich gleich noch ein bisschen weiter und schreib über den Silicon Valley Dress Code – also die Kleiderordnung hier.
Heute mal was Leichtes zum Thema Mode – oder eben der Mangel an Modebewusstsein und auch manchmal Vernunft. Nirgends kann man das so gut beobachten wie im Winter in Kalifornien, wenn die Shorts-Träger unterwegs sind.
Es regnet jetzt endlich und in typisch amerikanischer Manier wird ja auch hier in Kalifornien nichts in Massen getan. Entweder Dürre oder Sintflut. Jetzt ist gerade Sintflut angesagt und die entsprechenden Probleme haben sich auch schon eingestellt. Ein etwas ironischer Beitrag zum Thema Regenschauer, Sandsäcke, und Stromausfall.
Wie jede größere Stadt, die was auf sich hält, hat San Francisco ein Naturkunde Museum. Hier heisst es die San Francisco Academy of Sciences und ist im Golden Gate Park zu finden. Es ist einen Besuch wert, wenn auch, und das muss ich leider immer wieder sagen, es nicht ganz billig ist. In diesem Blog ein bisschen mehr Info über die Academy of Sciences.