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Eine Konstanzerin in Kalifornien

Tag: outdoors

Ein Wochenend-Trip an die zentral-kalifornische Küste

Wochenend-TripEs war mal wieder ein Wochenend-Trip fällig und so sind wir dieses Wochenende Richtung Süden gefahren. Vor vielen Jahren haben wir die zentral-kalifornische Küste und das Hinterland dort entdeckt, also die Ecke um Paso Robles und San Luis Obispo. Eine liebliche Gegend, mit Hügeln, machmal ein paar Felsen, dass alles nicht zu lieblich wird und eben die Küste.

Klimaanlage und Heizung

Klimaanlage

Bild: Pavan Trikutam, stocksnap.io

Ein Thema für die Winterjahreszeit, das ich genauso gut im Sommer hätte schreiben können: Klimaanlage und Heizung.  An den merkwürdigen Umgang mit diesen Geräten muss man sich hier erst gewöhnen.

Klettern in Kalifornien – Für jeden eine Route

Klettern in Kalifornien bietet grosse Vielfalt.  Die ganz Mutigen und Fitten können sich an El Capitan in Yosemite versuchen.  Aber auch für weniger professionelle Kletterer gibt es einiges auszuprobieren.

Die Dürre in Kalifornien

Dürre in Kalifornien

Regen sieht man nur von Oktober bis April

Jeder hat ja wahrscheinlich von der Dürre in Kalifornien gehört. Es hat jahrelang fast überhaupt nicht geregnet.  Jetzt sollte eigentlich die Regenzeit wieder kommen und wir drücken alle die Daumen, dass es einen nassen Winter gibt.

Radfahren in Silicon Valley – von einer die auszog, das Leben zu riskieren

Radfahren

Jedes Jahr wieder: gute Vorsätze

Jedes Jahr nach unserem Sommerurlaub in Konstanz nehm ich mir vor, dass wir dieses Jahr zu Hause in Kalifornien aber wirklich mehr Radfahren. Jedes Jahr sehe ich nach zwei Versuchen ein, dass ich mal wieder absolut naiv war: Radfahren im Silicon Valley ist nur was für Lebensmüde.

Yosemite, Teil 1 – Übernachten

Yosemite

Klassischer Blick auf den Half Dome

Yosemite ist ein absolutes Muß für jeden Besucher, der auch nur in die Nähe der amerikanischen Westküste kommt. Alle National Parks, die ich bislang gesehen habe, sind beeindruckend und einen Besuch wert, aber Yosemite ist in vieler Hinsicht absolut einzigartig und unvergleichlich. Ich werde sicher mit der Zeit mehrere Blogs über Yosemite schreiben, diesen Park kann man nicht mit ein paar 100 Worten abhandeln.

Pinnacles National Park – ein lohnender Stopp

Pinnacles National ParkEiner der weniger bekannten aber wunderschönen Parks ist der Pinnacles National Park. Er ist ca. 130 Meilen/210 km südlich von San Francisco in der Pampa gelegen. Für einen Tagesausflug von San Francisco ist das zu weit, aber wer gerne zeltet kann vor Ort übernachten, ansonsten kann man versuchen in Gilroy oder Hollister eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.

Napa und Sonoma – Weinanbau in Kalifornien

Napa and SonomaNapa und Sonoma Valley, kurz “wine country”, ist das traditionsreichste Weinanbaugebiet in Kalifornien. Ich hab mal irgendwo gelesen, dass 90% des amerikanischen Weines aus Kalifornien kommt. Glaub ich sofort. Und noch was: aus eigener Erfahrung kann ich sagen: das Zeug ist gut!

Wandern in Kalifornien, Teil 1: Die Sierra Nevada

Wer am Wandern Freude hat findet in Kalifornien und den umliegenden Staaten viel Gelegenheit.  Ich muss gestehen, dass mich das “blöde Herumgelatsche“ in den Alpen als Kind furchtbar genervt hat. Ich wollte ans Meer, wie die anderen coolen Kids in der Klasse, nicht schon wieder Wandern nach  Österreich. So über die Jahre, oder soll ich Jahrzehnte sagen, hab ich mit der Wanderei ausgesöhnt und jetzt macht es mir sogar Spaß.  Hier ein paar praktische Tips für das Wandern in Kalifornien.

Schwierigkeit

Es gibt her alles von „kann man einfach mit dem Rollenstuhl schaffen“ bis zu „wirklich, ernsthaft nur erfahrenen und gut ausgerüsteten Wanderern zu empfehlen.“

Die ersteren findet man in den grossen National Parks, z.B. Yosemite, sie sind in der Regel direkt vom Parkplatz in ca. 15 min zu schaffen und werden von Tausenden begangen. Trotzdem oder gerade deswegen sind da Schilder, die in großen Lettern sagen „ACHTUNG, GEFAHR!! Nicht für Herzkranke, Schwangere, Fusslahme und Unerfahrene.“ Diese Schilder kann man getrost missachten, diese „hikes“ sind weniger anstrengend als ein sonntäglicher Rundgang im Konstanzer Stadtgarten.

Aber, und das ist ein grosses, fettes, ernsthaftes ABER, niemals darf man echte, lange Wanderungen unterschätzen! Für die muss man vorbereitet und ausgerüstet sein – mental wie praktisch.

Kalifornien ist groß und man kann sich schnell in Gegenden finden, in denen es keine Häuser, Telefonnetzwerke, Alpengaststätten und sehr wenige andere Menschen gibt. Meine Faustregel besagt, dass man, außer auf sehr beliebten Routen, nach einer Meile ca. 90% der Leute hinter sich gelassen hat. Das gilt für die ersten 3 oder 4 Meilen, danach trifft man ohnehin nur noch die ernsthaften Wanderer (ok, man findet immer ein paar Asiatinnen in Sandalen, aber das ist eine andere Geschichte und im Zweifelsfall koennen die einem auch nicht helfen, sondern brauchen Hilfe).  Alle die mit Kleinkinder, Großeltern und/oder Kühltaschen unterwegs sind schaffen es zum Fuß des Wasserfalls aber nicht zur Spitze. Es kann sehr schnell, sehr einsam werden und dann ist man auf sich allein gestellt.

Die wichtigsten Unterschiede zu den Alpen:

Höhe
Half Dome in Yosemite, fast 2700 M Granit und eine der beliebtesten Wanderungen in Yosemite (nur noch mit Genehmingun: https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/hdpermits.htm)

Half Dome in Yosemite, fast 2700 M Granit und eine der beliebtesten Wanderungen in Yosemite (nur noch mit Genehmigung: https://www.nps.gov/yose/planyourvisit/hdpermits.htm)

Oft läuft man hier los, wo am in den Alpen den Gipfel erreicht. Ich hab es nicht geglaubt bis mir auf Mount Whitney bei ca. 4000 m die Luft dann fast ganz weg blieb: es wird dünn da oben und das schon deutlich vor 4000 m. Im besten Fall ist man nur einfach langsamer als gewohnt. Andere bekommen Kopfschmerzen, was noch schlimmer wird, wenn man nicht genug Wasser dabei hat. Also bitte genau recherchieren, wie hoch einem eine Rote führt und ob man sich das zutraut. Damit komm ich zum zweiten wichtigen Punkt:

Wasser

In den Alpen nehmen wir zum Wandern 2 Liter mit und füllen am Bach nach. Das ist hier keine so gute Idee. Zum einen weiß man nie, wieviel Wasser im Bach ist, vor allem im Sommer, nachdem es monatelang nicht geregnet hat, und zum anderen, weil man das Wasser nicht ungefiltert trinken sollte. Der Grund ist Giardia, ein Krankheitserreger. Man kann Leute finden, die sagen, dass das Wasser völlig sicher ist und andere, die das Gegenteil behaupten aber es ist in jedem Fall besser auf Nummer Sicher zu gehen und entweder das Bachwasser nicht zu trinken, oder es zu filtern. Das heißt dann praktisch:  beim Wandern Wasser oder Filtersystem mitschleppen. Wir schleppen meist Wasser, für eine Tagestour ist das machbar. Auf Mt. Whitney hinauf, was eine 21 Meilen, 2000 Höhenmeter, 12 Stunden Rundtour war zu Zeiten als ich total fit war und Marathons gelaufen bin (ok, einen, aber immerhin) haben wir eine Pumpe dabei gehabt, sonst muss man einfach zu viel tragen. Das Wasser aus den Hähnen ist sicher in Kalifornien, es schmeckt manchmal chlorig, aber man kann es ohne Bedenken trinken.

Bären
Wandern in Kalifornien, Baer

Her mit dem Futter, Mensch! Ich hab Hunger!

Das mit den Bären ist kein Scherz, die gibt es hier wild und sie sind immer hungrig und beim Wandern läuft man ihnen gelegentlich über den Weg. Unsere kalifornischen Schwarzbären sind nicht aggressiv und man hat normalerweise nichts von ihnen zu befürchten, aber ein paar Grundregel muss man beachten:

  • Sie lieben Menschen-Essen, was gibt es besseres als eine Kühlbox/Tasche voll mit Leckereien? Deshalb muss man auf den Campingplätzen alles, aber auch wirklich alles Essen, sowie Zahnpasta, Cremes, Shampoos etc. in bärensichere Container geben. Das ist kein lustiger Vorschlag sondern ein Muss. Auf Campingplätzen gibt es diese Container an jeden Platz, da kommt alles rein. Ich hab es mehr als einmal erlebt, dass in Curry Village in Yosemite, wo man in Zelt-Häusern schläft, die Bären mitten in der Nacht durch die Straßen zogen und systematisch an jedem Zelthaus Halt gemacht haben, um nach Futter zu suchen. Klingt jetzt witzig, ist es aber nicht, wenn man sich um 2 Uhr nachts Papa-Bär gegenüber sieht, der sich gerade über die gemischten Nüsse hermacht. Es schien mir damals so, also ob die Kerle das alles straff durchorganisiert hätten, so nach dem Motto „Petzi, nimm du heute Nacht die erste Straße, Brummi, du die zweite und ich die hinterste. Wir treffen uns hier wieder in zwei Stunden. Los jetzt, Jungs, ans Werk!“
  • Zeltet man wild (erlaubt, man muss aber mindestens 4 Meilen von der nächsten Straße entfernt sein) muss man das Essen hoch (ca. 3-4 Meter über dem Boden) an einem Ast aufhängen (Tips hier), damit die Bären es nicht erreichen. Mein Mann hat einmal, leichtsinnigerweise nach einem langen Tag seine Verpflegung nicht hoch genug aufgehängt. In der Nacht kam der Bär, hat sich die Tasche geangelt und in 20 Minuten 7000 Kalorien verdrückt. Mit den Klauen der Tatzen hat er geschickt die Hüllen von Riegeln, Nüssen und Trockennahrung aufgeschlitzt und eine kleine Fressorgie veranstaltet. Mein Mann saß im Zelt und sah hilflos und besorgt zu und fragte sich, ob dem Bär 7000 Kalorien wohl genug wären.
  • Bären sind stärker. Da sitzt man nun also, nach einem langen Tag und mampft fröhlich vor sich hin, wenn der Bär auftaucht und das Essen haben will. Regel Nummer 1 und einzige Regel: hergeben. Mit einem Bären um ein Steak kämpfen ist dumm. Wie gesagt, die hiesigen Schwarzbären sind weder so aggressiv noch so mürrisch wie Grizzlies aber wenn’s ums Essen geht hört der Spaß auf. Die alte Regel meiner Mutter kommt hier voll zum Einsatz: der Klügere gibt nach.
  • Babybären in Ruhe lassen. Sie sind super-süß und extrem putzig und erinnern einem an den Teddybär von früher und all das, aber die Bären-Mama findet in der Regel Zuneigungsbeweise an den Nachwuchs störend. Aus der Ferne angucken, mit Zoom fotografieren und in Ruhe lassen.

Es gibt noch mehr zum Wandern in Kalifornien zu sage, das kommt in einem späteren Blog.

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