… ich weiss nicht wie es Euch, liebe Leser, geht, aber mich erwischt Weihnachten alle Jahre wieder völlig unvorbereitet. Der 24. Dezember, sollte man meinen, ist ja ein Datum, das man seit 364 Tagen kennt und sich darauf vorbereiten kann. Aber so einfach ist es nun auch nicht, eben noch ist November and dann – schwupp – sind wir Mitte Dezember und ich weiss nicht, wie das passieren konnte.
Es war gefühlt gestern, als wir den Thanksgiving Truthahn gemampft haben und ich dachte mit: massig Zeit für alles. Das Planen der Weihnachtsfeier, einkaufen, aufräumen und Plätzchen backen, nebenher kann ich dann auch noch Blogs schreiben, meinen Etsy Laden auf Vordermann bringen, nähen, mir wieder einen bezahlten Schreibjob suchen, bei FabMo Stoff sortieren, die Garage aufräumen und gemütlich bei einer Tasse Tee wichtige und anspruchsvolle Bücher lesen.
Ha, kann ich da nur sagen, ich war mal wieder sowas von naiv. Wir haben genau ein Ladung Plätzchen gebacken, vor Thanksgiving, die waren lecker und sich schon lange aufgegessen. Das gute Buch hab ich immerhin bis so ca. Seite 50 geschafft, Blogs hab ich zu wenige geschrieben, dafür ein Aufsatz, warum ich möchte, dass mein Sohn in die Jesuitenschule geht. Eingekauft hab ich und Aufräumen ist so ein Sache, die nie aufhört. Ich hab auch ein Päckchen für meine Eltern, die Jasi und meine Schwiegermutter gepackt und ein paar Bewerbungen geschrieben, aber, wie sich herausstellt, bin ich mal wieder überqualifiziert oder zu alt oder beides. Sagt zwar keiner, ist aber so. Na toll!
Der Christbaum, “Dickes Ding” genannt, steht und das wäre alles wunderbar wenn heute der 5. Dezember wäre, oder vielleicht auch der 7. Aber es ist der 17. und ich hab keine Ahnung, wie das passieren konnte! Am Sonntag ist Heilig Abend, ich hab Gäste und noch nicht mal eine Idee, was ich für die kochen werde. Am 25. fliegen wir nach Las Vegas (Ich hasse Vegas, aber es liegt günstig, die Flüge sind bezahlbar und man muss nicht umsteigen) und fahren dann Richtung Utah, um uns Bryce Canon anzusehen, hoffentlich auch Bear’s Ear, bevor der drastisch verkleinert wird (ja, mal wieder Trump) und abgesehen vom Flug und einem Hotel in Vegas für die erste Nacht ist noch nichts organisiert!
Ich bin mir mittlerweile sicher: der Dezember ist kürzer als andere Monate. Irgendwie werden einem da zwischendrin ein paar Tage gestohlen, so zwischen dem 10. und dem 16. verschwinden 4 oder 5 tage einfach spurlos. Jetzt schwanke ich zwischen wilden Aktionismus a la “wir müssen unbedingt noch die Fenster putzen auch wenn es gleich dunkel wird” und lethargischer Abgeklärtheit nach dem Motto “ist eh alles zu spät”.
Nächstes Jahr, ganz sicher, mach ich alles anders und viel besser!