Klimaanlage

Bild: Pavan Trikutam, stocksnap.io

Ein Thema für die Winterjahreszeit, das ich genauso gut im Sommer hätte schreiben können: Klimaanlage und Heizung.  An den merkwürdigen Umgang mit diesen Geräten muss man sich hier erst gewöhnen.

Da wo ich herkomme, Konstanz eben, Deutschland, eigentlich europa läuft es so: im Sommer schwitz man drinnen wie draussen, im Winter friert man, draussen auf jeden Fall und manchmal auch drinnen.  Hier geht das anders rum.

Klimaanlage im Sommer
Klimaanlage

Draussen so, innen eiskalt: die berüchtigten Klimaanlagen machen es möglich.
Bild: Bogdan Dada, stocksnap.io

Besonders schlimm ist eigentlich der Sommer mit seinen Klimaanlagen. Ich kenn das noch von der Uni in Cambridge – da war es besonders schlimm wegen der schwülen Hitze draußen.  Da man als Studentin ja eigentlich schon verpflichtet ist auf den letzten Drücker zu erscheinen war das jeden Morgen eine grossen Hetzerei und so kam ich meist schon völlig verschwitzt bei knapp 30 Grad und 85% Luftfeuchtigkeit an der Uni an.  Türe auf und ein Schwall eiskalter Luft wehte mir entgegen.  Drinnen hatte es so ca. 15 Grad und obwohl das für so ca. 20 Sekunden angenehm war, war es dann doch für die nächsten 6 Stunden sehr unangenehm.  Ich muss wohl kaum erwähnen, dass ich eigentlich fast immer krank oder angekränkelt war.  Mitten im Sommer hätte ich für drinnen eine dicke Jacke gebraucht – aber wer schleppt schon bei 30 Grad eine Daunenjacke mit?

Hier in Kalifornien ist es etwas besser, die Hitze ist trockener, das macht sie etwas besser zu ertragen.  Die Sache mit der Klimaanlage ist jedoch um keinen Deut besser.  Mittlerweile habe ich gelernt: wenn wir im Sommer in ein Restaurant gehen, nehme ich immer eine Jacke mit. Immer! Soll sich der Rest wundern, wenn ich mit Steppjacke überm Arm zum Sushi-Essen antrete, ist mir Wurscht – zumindest hol ich mir nicht den Tod.

Heizen im Winter
Klimaanlage

Draußen so (na ja, nicht in Kalifornien), drinnen eine tierische Hitze. Jetzt ist man froh, um das T-Shirt als unterste Lage.
Bild: Jan Erik Waider, stocksnap.io

Im Winter dreht sich das alles dann um, man trägt – zumindest in Cambridge – dicke Jacken und stapft durch den Schnee.  Dann kommt am in die Uni, ein Restaurant oder einfach nur eine U-Bahn Station und tropische Temperaturen schlagen einen entgegen.  Da ich schnell schwitze ist jetzt die Zeit gekommen, mir sowohl die Daunenjacke, als auch das Fleece darunter und den Pullover vm Leib zu reissen, um nicht völlig nassgeschwitzt zu sein.  Auf dem Weg nach draussen, dann das ganze umgekehrt: schnell alles wieder an bevor einem eiskalte Luft bis auf die Knochen auskühlt.

Wieder ist es in Kalifornien besser, da es nie so kalt wird, allerdings hab ich auch hier einen Ratschlag: immer ein kurz-ärmeliges T-Shirt als unterste Lage haben, sodass man sich im Fall der Fälle aller Lagen darüber entledigen kann.  Wer als unterste Lage einen dicken Winterpulli trägt wird vermutlich beim Sushi-Essen verschwitzen.

Meinen Ratschlag von früher, nach San Francisco im Sommer immer eine Jacke mitzunehmen erweitert ich hiermit um folgendes: im Sommer in ein Restaurant immer eine Jacke mitnehmen, im Winter als unterste Lage ein T-Shirt!