Heute mal wieder ein bisschen Grammatik. Sogar ich bin gelegentlich die Politik leid. Heute ist so ein Tag und deshalb geht es heute um die schwere Wahl zwischen politisch oder grammatikalisch korrekt.
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Es sind ja oft die kleinen Dinge, die es schwierig machen eine neue Sprache zu lernen oder sich im Alltag in einer Sprache zurechtzufinden, die man nicht perfekt beherrscht. Hier ist ein paar nützliche Ausdrücken, die häufig benützt werden und die man kennen/verstehen sollte.
Im Deutschen gibt es ja eine ziemlich Menge an Ausdrücken, die andeuten, dass man nicht ganz dicht ist, oder nicht alle Tassen im Schrank hat, eben verrückt ist. Im Englischen geht es ähnlich bunt und abwechslungsreich zu.
Die meisten Deutschen lernen ihr Englisch ja vermutlich immer noch in der Schule. Zumindest die Grundlagen, und da wird Britisches Englisch unterrichtet. Amerikanisch ist nicht Welten entfernt, aber es gibt schon Unterschiede, von denen man zumindest mal gehört haben solle, auch wenn’s im täglichen Leben eines USA Reisenden nicht einen so dramatischen Unterschied macht, wenn man sein Britisch-Englisch anbringt.
Amerikanische Redewendungen – das Thema ist ein Fass ohne Boden. Ist es im Deutschen auch – vermutlich in allen Sprachen. Ich unternehme hier trotzdem einen Versuch ein paar vorzustellen, zumindest die, die für Touristen nützlich sind. Den ganzen Geschäfts-Jargon lass ich jetzt erst mal weg und konzentriere mich auf die wichtigen Dinge des Lebens.
Da es so viele Ausdrücke/Phrasen sind, wird das eine lose Folge von Blogs zu diesem Thema werden.
Die englische Grammatik ist eigentlich recht einfach, zu einfach, manchmal, speziell für Deutsche und speziell, wenn es um Pronomen geht.
Pronomen für Tiere
Fangen wir mal mit den Tieren an. Wir sind einfach so daran gewöhnt, dass wir – zumindest wenn wir das Geschlecht nicht kennen – für einen Hund ein männliches Pronomen nehmen, für ein Katze ein weibliches und ein Pferd ist eben „es“. Das ist im Englischen nicht so, man hat ja schließlich nur einen Artikel für alles und jeden und von daher kann es im Englischen sehr komisch klingen, wenn man ein männliches oder weibliches Pronomen wählt.
Über falsche Freunde hab ich ja schon einmal geschrieben, also Worte oder Ausdrücke, die in der Fremdsprache so ähnlich klingen wie ein Wort in der Muttersprache, aber etwas ganz anderes bedeuten.
Heute also ein Paar on falschen Freunden, die von Deutschen, die englisch sprechen, gerne und oft verwechselt werden – und umgekehrt wahrscheinlich auch.
Falsche Freunde, im Englischen „false friends“ sind Worte, die man aus einer Sprache kennt, die in der anderen Sprache auch existieren aber leider etwas völlig anderes bedeuten. Derer gibt es einige im Englischen und im Deutschen. Manche sind falscher oder sogar gefährlicher als andere. Fangen wir mal mit ein paar harmlosen an, die zu Verwirrung, aber nicht zu entsetzten Gesichtern führen. Zuerst immer das englische Wort und dann die Erklärung.
Es gibt ein paar englische Worte, die im Deutschen auch benützt werden, nur leider bedeuten sie etwas ganz anderes im Englischen. Auf einer Amerikareise kann das peinlich werden, wie diese Beispiele zeigen.
Hier sind die schlimmsten Kandidaten:
Handy
im Amerikanischen (wer weiss was die Australier oder Briten sprachtechnisch so treiben, den Aussies mit ihrem Hang zur Verniedlichung ist Handy sogar noch zuzutrauen) ist ein Handy kein mobiles Telefon, die Dinger nennt man hier “cell phone” oder “mobile phone” oder “smart phone” (wenn’s denn eins ist). Aber nicht Handy, niemals nicht.
Ein “Handy” gibt es im Amerikanischen nicht als Nomen, “handy” als Adjektiv bedeutet geschickt, praktisch, zweckmäßig, z.B. “a handy tool” – ein praktisches Werkzeug oder einfach, bequem, passend, zur Hand. Also etwa in dem Satz: “Do you have a screw driver handy?” – “Hast Du einen Schraubenzieher zur Hand?”
Als Nomen hat es höchstens eine Bedeutung im – sehr – Umgangssprachlichen, wo es etwas mit Händen und Teilen der männlichen Anatomie zu tun hat. Details wären eher nicht jugendfrei und deshalb verzichte ich darauf und überlasse es der Fantasie jedes einzelnen sich den Rest auszumalen.
Beamer
Dann ist da der “beamer”. Wer auf einer Amerikareise ist wird den – im deutschen Sinne – vermutlich nicht brauchen, denn die Projektoren kommen ja eher im Geschäftsleben zum Einsatz. Allerdings kann ein amerikanischer Beamer ganz schön nützlich sein, denn ein Beamer hier ist ein anderes Wort für einen BMW. Wieso, weshalb, warum? Keine Ahnung, BMW ist ziemlich umständlich auf English zu sagen wegen des “double-u”, Beamer rollt da einfacher von der Zunge. In jeden Fall sollte man wissen, dass wenn man in einem Geschäftstreffen einen “beamer” anfordert, man vermutlich sehr komisch angeschaut wird und wenn jemand bewundernd den Leih-BMW anschaut und sagt “nice beamer” dann hat das nichts mit Projektoren zu tun.
Public Viewing
Dann ist das das berüchtigte “public viewing”, was den Deutschen ihr gemeinsames Fussball Vergnügen ist, ist den Amerikanern die Leichenaufbahrung einer bekannten Person, damit die Öffentlichkeit vorbeidefilieren und Abschied nehmen kann. Also schon irgendwie was anderes. Sollte man sich also in den USA befinden, während die EM oder WM oder was auch immer ausgetragen wird, empfiehlt es sich nicht den nächsten Passanten zu fragen, ob es denn irgendwo ein public viewing gibt. Das wird dann leicht missverstanden.
Body Bag
Noch so ein makaberes Ding. In Amerika transportiert man damit Leichen, in Deutschland ist es eine Tasche, die am Körper getragen wird. Auch hier ist also Vorsicht geboten, wenn man in einen Landen geht, auf der Suche nach einem neuen Accessoire.
Also bitte Vorsicht beim benützen von Anglizismen im englischsprachigen Raum.
Es gibt noch mehr und wenn ich wieder ein paar gute zusammengetragen habe, werde ich einen zweiten Teil dieses Blogs veröffentlichen.