Okay, ich hab schlecht geschlafen heute Nacht und dann ist eh schon alles Scheiße und außerdem nervt mal wieder fast alles. Ich sage mir dann immer, dass ich mich nicht so aufregen soll, sind ja alles nur “First World Problems” also Luxusprobleme.
Manchmal hilft das, aber eben nicht immer und außerdem ist heute Montag und es ist ja auch wirklich ärgerlich dass …
Okay, hier kommt die Motzerei!
Aus irgendeinem Grund stürmte es hier heute Nacht. Gut, kein Vergleich mit Irma aber genug, dass ich ständig aufgewacht bin und eine tiefnächtlichen Trip in den Vorgarten machen mußte. Da habe ich nämlich die ca. 200 gepolsterten Kuverts, die ich für meinen Etsy Laden brauche und neulich rekordverdächtig günstig auf dem Flohmarkt erstanden habe, zwischengelagert. Von daher bin ich heute, als um 6:30 Uhr der Wecker klingelte schon entsprechend schlecht gelaunt aufgestanden. Dann sind die First World Problems von allen Seiten über mich hereingebrochen.
Eines meiner First World Problems – der Pool
Der Pool, eh schon umgekippt nach der Hitzewelle neulich, sah wie ein grüner Tümpel aus, auf dem jetzt auch noch jede Menge Blätter und Äste schwimmen. Das hat mich mal wieder daran erinnert was für ein irrer Aufwand dieser Scheiß-Pool ist, den alle Besucher toll finden und den ich am liebsten morgen los wäre – wenn das Entfernen nur nicht so teuer wäre und ich eine Idee hätte was ich mit dem gewonnen Platz anfangen soll. Okay, ich geb’s ja zu, Pool-Pflege ist eines der offensichtlichsten First World Problems.
Ein anderes meiner First World Problems – Kind und Schule
Dann das Kind! Wer hätte gedacht, dass ich mit einem 13-Jährigen diskutieren muss, was es heißt seinen Schulrucksack zu packen. “Du hast gesagt packen, nicht auspacken” war die idiotische Antwort, als er heute morgen von mir angemosert wurde, nachdem er sehr unansehnliche Essensreste vom Freitag aus dem Rucksack zog. Ich hatte ihm seit Freitagnachmittag nur ca. 135 mal gesagt, er soll seinen Rucksack für Montag packen, ja “packen” nicht “aus-, ein- und umpacken” ich geb’s ja zu. Aber trotzdem, er ist 13 nicht 3, da sollte man sowas voraussetzen können. Ich hab einen an sich netten, intelligenten und strotzgesunden Buben – dass er mit 13 teenagerblöd ist gehört halt dazu. Nicht aufregen!
Um beim Kind zu bleiben: die Schule. Die sind ja sowas von blöd und regen mich so was von auf wegen ihrer ständigen Emails. Ist ja nett, dass sie kommunizieren wollen, aber mehrere Emails pro Tag ist doch einfach bescheuert. Und ich hab nur einen. Was machen die Leute, die zwei oder mehr Kinder haben? Brauch’ ich wirklich drei Emails wegen eines Meetings und ein langes, das mich über die exakten Ziele des Wellness Committees informiert. Dann gibt es Emails, die sagen, dass bald ein wichtiges Email kommt, und manchmal Emails, in denen gar nichts steht, da hat wohl jemand zu früh auf “Senden” gedrückt. Emails zur Sexualerziehung, zum geplanten Trip nach Yosemite (nicht eins mit aller Info, ein halbes Duzend bislang und die Planung hat noch nicht mal richtig angefangen), wegen Radfahren, mehrere wegen irgendwelcher randwertig relevanter Information. Die Gefahr ist, dass man die mit der Zeit nicht mehr liest und dann was Wichtiges verpasst. Heute hab ich mir einen Hefter mit dem Titel “aktueller Scheiß” angelegt, da kommt jetzt dieser ganze Blödsinn rein. Okay, gute Schule, engagierte Lehrer, etwas übereifrige Verwaltung: First World Problems!
Ich könnte weiter wettern! Wir hatten gestern schon wieder 36 Grad, eine Frechheit im September, die saublöden Eichhörner haben schon wieder mehrere meiner Tomaten angefressen. Wenn sie sie aufessen würden – aber nein, anfressen, liegen lassen, nächste. An den Verkehr darf ich erst gar nicht denken, das geht schon morgens los, wenn wir mal wieder knapp aus dem Haus kommen, um zur Schule zu fahren, weil der Rucksack erst noch aus- und umgepackt werden mußte. Die Milch war wegen der Hitze, obwohl sie im Kühlschrank stand, schlecht geworden. Okay, ich trinke keine Milch und wir hatten noch eine andere Packung. Aber trotzdem!
Ich sag mir dann “Reg Dich nicht auf! First World Problems, allesamt. Denk mal wie es denen in Houston oder Florida geht, von denen im Yemen ganz zu schweigen. Reg dich nicht auf, wegen 250 ml saurer Milch!”
Manchmal hilft’s, aber dann fliegt schon wieder dieser Scheiß-Helikopter, der schon den ganzen Freitag über der Stadt hing, hier rüber und ich denk mir “was will dieser Scheiß-Helikopter denn schon wieder??” Können die uns nicht in Ruhe lassen? Das triebt einem ja zum Wahnsinn und dazu noch diese Scheiß-Poolpumpe wegen des grünen Scheiß-Pool-Tümpels. Nervt alles!
First World Problems!!
Eric
Also entweder Eichhörnchen oder Einhörner aber nicht Eichhörner 😉
Da Einhörner keine Tomaten fressen, denke ich es sind die Eichhörnchen, die sich an Deinen Tomaten vergehen…
Wir hatten heute beide einen scheiß Tag, Tina. ..
Californiagirl
Hi Eric:
ja ich weiss eigentlich schon, dass es Eichhoernchen sind, aber wenn sie mich so aergern, mag ich sie nicht mit dem niedlichen Namen ansprechen. Dann sind es bloede vollgefressene Eichhoerner. Und nein, keine Einhoerner! 🙂 Hoffe, Dein Tag heute war besser!