Als ich vor langer Zeit zum ersten Mal Kalifornien besuchte und bei Freunden in Oakland abstieg wurde ich gewarnt: geh nicht in den Tenderloin in San Francisco. Vor allem nicht nachts aber auch besser nicht tags über. Zu gefährlich! Ich hab mich viele Jahre einigermassen daran gehalten aber jetzt mit zunehmender Gentrifizierung stellt sich die Frage: was wird aus dem Tenderloin?
Month: November 2017
San Francisco ist immer einen Besuch wert, auch wenn es jedes mal ein ziemlicher Aufwand ist bei dem Verkehr und mit der Parkerei. Einmal im Jahr, wenn einer von uns genug Hotelpunkte gesammelt hat, erlauben wir uns den Luxus eine Nacht in einem Hotel in SF zu verbringen und das vorweihnachtliche San Francisco zu geniessen. Der Bub, dem an sowas ohnehin nichts liegt, übernachtet zu seiner grossen Freunde dann immer bei einem Freund. Hier ein paar Impression aus San Francisco.
Normalerweise warne ich davor deutsche Sprichworte direkt ins Englische zu übersetzen und dann anzunehmen, dass das jeder versteht. In der Regel funktioniert das auch überhaupt nicht und man wird
bestenfalls nicht verstanden, macht sich zum Arsch oder beleidigt jemanden schlimmstenfalls tödlich. Es gibt Ausnahmen – natürlich – Sprachbilder, die in beiden Sprachen genutzt werden. Hier eine Auswahl.
Mit Alkohol ist es hier wie mit Sex: die Gesellschaft an sich ist prüder/weniger tolerant als z.B. in Deutschland, was natürlich nicht heisst, dass nicht gesoffen wird. Für Alkohol trinken gilt: andere Länder, andere Sitten und an die sollte man sich hier halten. Die grundlegendsten Regeln sind hier zu finden. Trotz all dem gibt es für betrunken sein und Alkohol jede Menge Ausdrücke. Wie sagt man also betrunken auf amerikanisch.
Also, ich kenn den Dettinger Weihnachtsbasar, da war ich letztes Jahr mit meiner Mama und der Jasi. Da standen die Leute schon vor der offiziellen Öffnungszeit Schlange und als die Tür dann aufgemacht wurde strömten sie alle hinein und konnten es kaum erwarten, dass die Reden und Lieder der Kinder vorbei waren: endlich die vielen wunderbaren, selbstgemachte, kreativen Dinge einkaufen.
Das kann ich auch, dachte ich mir.
Ich arbeite mich gerade in die Tiefen oder Höhen von Google Analytics ein und habe in dem Zusammenhang gelernt, dass mein Blog über das erste Date in Amerika sich grosser Beliebtheit erfreut. Jedenfalls grösserer als meine politischen. Das nehme ich jetzt zum Anlass einen Blog über das zweite Date zu schreiben. Auch da trifft man sich nicht einfach so auf einen Plausch, das will geplant sein.
Als wenn nicht alles ohnehin schon ekelhaft genug wäre haben wir seit Donnerstag ein neues trauriges, schlimmes, widerliches Problem, mit dem wir uns herumschlagen müssen: Roy Moore, der republikanische Kandidat für einen der Senatsposition des Staates Alabama. Roy Moore war schon immer ein ausgemachter Widerling, aber was jetzt herauskommt ist wirklich ekelhaft: ein damals über 30-Jähriger, der sich an eine 14-Jährige herangemacht hat. Jeder anständige Mensch würde jetzt zurücktreten – aber leider kann man nicht behaupten, dass Roy Moore ein anständiger Mensch ist.
Gestern waren Wahlen: Virginia und New Jersey haben einen Gouverneur gewählt und in anderen Teilen des Landes wurden Bürgermeister, Landesabgeordnete, etc gewählt. Genau ein Jahr nach Trumps Wahlsieg war es der erste Lichtblick und endlich ein Zeichen, dass die Zeichen für 2018 nicht schlecht stehen. Ein kurzer Überblick.
Heute morgen habe ich mit meiner Freundin in Konstanz telefoniert. War heute ihr Geburtstag. Alles Gute, Jasi! Wie oft bei solchen Anlässen haben wir auch über Politik gesprochen, genauer gesagt über amerikanische Politik. Ich fragte zwar nach dem Stand der Koalitionsverhandlungen in Deutschland, aber sie meinte, dass die amerikanische Politik doch momentan viel unterhaltsamer sei. In Deutschland gehe es trotz allem doch sehr gesittet und höflich zu aber hier bei uns gehe so richtig zur Sache und richtig hoch her und tief runter. Nach diesem Telefonat habe ich beschlossen mal einen Blick in den Abgrund zu tun.