Okay, ich geb’s ja zu mich nervt das auch hier in Konstanz mit der völlig überlaufenen Stadt, mit jeder Tag ist Schweizer-Tag, den Staus, den zugeparkten Feuerwehrausfahrten und den Eisdielen/Restaurants, in denen man keinen Platz mehr bekommt. Ich weiss, ich weiss, wurde man andersherum auch nicht anders machen. Ich meine, wenn man selbst in einem Land leben würde, wo alles viel teuerer – halt mal, tu ich ja.Wenn ich hier bin kaufe ich ein, nicht alles, aber vieles und – ich muss es gestehen – manches horte ich auch. Elmex und Aronal Zahnpasta, z.B., die mag mein Sohn am liebsten also führt mich meist schon zu Anfang meiner Aufenthalte hier mein Weg in einen Drogeriemarkt: Zahnpasta kaufen, 3 bis 4 von jeder. Ist das schon Horten, oder fällt das noch unter “vorausplanende Mutter?”
Drogeriemarkt in Deutschland: man muss fast horten
Überhaupt, der Drogeriemarkt. Irgendwie scheint Deutschland die billigsten Drogeriemaerkte der entwickelten Welt zu haben. Deo, also Deo horte ich definitiv. Deshalb nervt es mich ja so, wenn es die Schweizer tun, denn dann ist das Regal schon morgens leer und ich muss noch einmal hin. Aber ehrlich, noch nicht mal 1 Euro fuer die kleinen praktischen Dinger, die auch noch gut riechen und die Klamotten unter den Armen nicht weiss einfärben. Da kann man doch nicht nein sagen. Diesmal hab ich mich zurückgehalten und nur vier gekauft. Die Gesichtscreme, die Unteraugencreme und die Hydralonfiller, die Fuss-Salbe und die Rasierer – vor allem die Hausmarken einer bestimmten, nicht zu nennenden Kette, die eh jeder kennt und ich will ja keine Werbung machen – sind sowas von billig und gut (jedenfalls vertrage ich sie gut, was will man mehr), dass ich einfach zuschlagen muss.
Kontaktlinsen im Drogeriemarkt
Neulich habe ich den Wahnsinn schlechthin entdeckt: Monatskontaktlinsen, vom Regal, kein Rezept für sowas wie 5 Euro. Dafür darf ich sie drüben vielleicht anschauen, vielleicht. Erst dachte ich mir: das kann ja nix sein, die korrigieren meinen leichten Astigmatismus sicher nicht so gut und überhaupt. Aber gut, für das Geld kann man es ja mal probieren. Gestern hab ich sie reingegeben: fantastisch – scharf, klar und als alte Kontaktlinsenträgerin null Eingewöhnungszeit. Einziger Nachteil: vorsichtig wie ich bin, hab ich nur einen Satz gekauft, falls es nicht klappt. Jetzt muss ich wieder in den Drogeriemarkt und hoffen, dass die Schweizer die Kontaktlinsen noch nicht entdeckt haben. Und ich muss früh aufstehen, damit ich gleich als eine der ersten den Laden stürmen kann – sonst steh ich wieder ein halbe Stunde in der Schlange.
So, jetzt muss ich aufhören, ich hab Zahnpasta und Cremes von ihren schweren Hüllen zu befreien und möglichst platzsparend und sicher im Koffer zu verstauen.