Wie schon gesagt, ein Langstreckenflug nervt aber mit dem Schiff nach New York und dann mit dem Zug quer über den Kontinent nach Kalifornien klingt zwar romantisch ist aber in der Regel nicht ganz praktisch.

Beamen statt Langstreckenflug

So waere das toll: beamen wie Chakotay hier, statt wie Ölsardinen im Flugzeug sitzen.

Fliegen ist also ein notwendiges Übel, wenn man wohin will und ich hoffe, dass eine ganze Generation junger und ehrgeiziger Ingenieure daran ist, endlich herauszufinden wie man Leute beamt. Ich kann’s nicht erwarten, das es endlich soweit ist!

Bis dahin müssen wir uns in Flugzeugen auf immer enger werdendem Raum mit immer mehr Leuten die immer idiotischeren Filme anschauen und Flugzeugessen verzehren. Es führt kein Weg daran vorbei.

Wer Business-Class fliegen kann: super, würde ich auch gern, ich kenne es von früheren Geschäftsreisen. Ich gönne es Euch allen, bitte lehnt Euch zurück mit einem Glass Sekt in der Hand und genießt die Liegefunktion des Sitzes.

Für die Economy-Flieger hier ein paar Tipps, wie man die Langstrecke am besten übersteht und am anderen Ende einigermassen über den Jetlag kommt.

Langstreckenflug nach Kalifornien

Wenn man direkt fliegt hat man ca. 12 Stunden Flugzeug. Da man mit der Sonne nach Westen fliegt, bleibt man mehr oder weniger in der Tageszeit, in der man abgeflogen ist, plus ein paar Stunden mehr. Wenn man also morgens oder am frühen Nachmittag abfliegt hat man die gesamte Strecke Sonne. Man kommt in San Francisco (oder Los Angeles) so ca. drei Stunden später am selben Tag an.   Wenn man umsteigen muss verzögert sich dass, als ich neulich über London geflogen bin kam ich am gleichen Tag ca. 7 Stunden später an.

Langstreckenflug

Langstreckenflug: von Entspannung und Geniessen kann keine Rede sein.

Da die meisten Flüge morgens oder am frühen Nachmittag gehen, ist man meist nicht müde. Mein Rat ist: genug zum Lesen, Ohrstöpsel und Schlafbrille für ein Nickerchen mitbringen und ansonsten sich einen Film nach dem anderen reinziehen. So geht die Zeit am schnellsten vorbei. Ohrstöpsel sind echt hilfreich, der ständige Motorenlärm ist nervtötend und die Knautschteile, die man sich in die Ohren stopft, helfen echt. Das gleiche gilt für Schlafbrillen. Die Fensterplätzler werden zwar nach dem Essen gebeten die kleinen Rollos runterzulassen damit es dunkel ist, aber es gibt immer einen Clown, der sich nicht an diese Regel hält und meist so sitzt, dass einem der volle Sonnenstrahl von seinem Fenster direkt ins Gesicht scheint.

Langstreckenflug - trinken

Wasser trinken ist extrem wichtig während eines Langstreckenflugs

Auf internationalen Flügen ist Alkohol nach wie vor umsonst. Es ist immer eine gute Idee sich zu mäßigen, nicht um den Fluggesellschaften die Ausgaben zu ersparen, sondern weil die Flugzeugluft extrem trocken ist und Alkohol ziemlich reinhaut und unter Umständen weiter entwässert. Vor allem für Menschen, die wie ich zu Migräne bei Dehydration neigen, gilt: viel Wasser trinken, regelmäßig während des ganzen Fluges. Ein Wein oder Bier zum Essen geht natürlich immer. Sieben Miniflaschen Whiskey hinterher: keine so tolle Idee, man will ja nicht völlig verkatert ankommen.

Erst mal angekommen (und die Einreiseformalitäten erledigt) versuche ich so lange wie möglich aufzubleiben, um schnell in den neuen Rhythmus zu kommen. Das ist oft schwierig, aber einen Versuch wert. Ein kleiner Spaziergang bietet sich an, oder vielleicht ein bisschen das Hotel erkunden.

Langstreckenflug nach Kalifornien

So könnte der Anflug nach San Francisco aussehen, vor allem im Sommer.

Zurück nach Deutschland Fliegen

Auf dem Rückweg fliegt man im Eiltempo durch die Nacht, die einem sozusagen entgegen kommt. Man kommt bei einem Direktflug ungefähr zur gleichen Zeit, zur der man abgeflogen ist an, nur eben ein Tag später. Wer also Freitag fliegt kommt Samstag an. Wer Montag wieder arbeiten muss tut gut diese Variante zu wählen statt der Sonntag-Ankunft. Die meisten Menschen finden es schwieriger den Jetlag zu überwinden, wenn sie nach Osten fliegen. Da hilft ein Extra-Tag.

Meine bevorzugte Variante ist ein Abendabflug. Einsteigen, bisschen Lesen, dann das Essen, ein Wein dazu, ein Film, dann Ohrstöpsel und Schlafbrille und versuchen zu schlafen. Es ist schwer in den engen Sitzen und meist kann dieses Dahindämmern ohnehin nicht als schlafen bezeichnet werden, aber es ist besser als nichts.

Angekommen muss man dann aufpassen, zum einen ist man müde, wegen der schlechten und kurzen Nacht, zum anderen sagt einem sein auf kalifornische Zeit eingestellter Körper, dass jetzt Tag und damit Aktion angesagt ist. Wenn man nicht aufpasst, springt man noch um 2 Uhr nachts durch die Wohnung und putzt Böden oder sortiert Schmutzwäsche. Der nächste Tag ist dann ein Desaster. Also, wie gehabt: versuchen, den Körper in den neuen Rhythmus zu peitschen und zu einer einigermaßen normalen Zeit ins Bett gehen. Wenn man mitten in der Nacht aufwacht: mal mit Melatonin probieren. Ich nehme, dass, wenn nötig für die ersten paar Tage und hab gefunden es funktioniert. Muss aber jeder selber wissen.

Langstreckenflüge machen keine Spaß und jeder hat so seine Tricks und Kniffe, um es erträglicher zu machen. Ich würde gerne Euere hören. Bitte hinterlasst ein Kommentar.