Der heutige Blog ist in eigener Sache, ich würde gerne von meinen Lesern, also von so vielen von Euch wie möglich, Rückmeldung bekommen. Und zwar geht es um folgendes: Schreiben macht süchtig. Ein Blog schreiben hilft gegen die Sucht aber irgendwann – typisch Droge – reicht das nicht mehr und es muss eine stärkere Dosis her. Also habe ich ein Buch geschrieben – und jetzt brauche ich Euere Meinung.
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Memes habe ich erst vor einiger Zeit entdeckt, mein 12 1/2 Jähriger Sohn kennt die schon lange und kommt auch immer häufiger mit anderen Worten und Konzepten nach Hause, zu denen ich erstmal sagen muss “wart mal, was war das jetzt wieder?” Heute also ein Ausflug in die Jugendkultur in Kalifornien.
Eigentlich sollte ich was Weihnachtliches schreiben, irgendwas Erbauliches und Friedliches – aber angesichts der Weltlage fällt mir da im Moment so gar nichts ein. Deshalb etwas Fachliches/Sachliches zum Thema Sprache. Das Englische, so einfach es in mancher Hinsicht ist, hat auch seine vertrackten Seiten, Homophone gehören dazu und können einem die Kommunikation manchmal schwer machen.
Kindergarten ist eines der deutschen Worte, die so auch im Englischen benützt werden. Es gibt noch mehr, allerdings nicht so viele und die Mehrzahl entweder philosophisch oder martialisch angehaucht. Ein Blick in diese Ansammlung von Worten lohnt sich.
Die Vorweihnachtszeit bringt jedes Jahr das Potential für Konflikt mit sich. Sagt man zu Leuten, die man nicht kennt, Fröhliche Weihnachten (Merry Christmas) oder sagt man Frohe Feiertage (Happy Holidays), da sie ja vielleicht keine Christen sind und von daher nicht Weihnachten feiern sondern Hanukkah oder Kwanzaa oder gar nichts.
Ich habe es lange für blöd und ziemlich affektiert gehalten, wenn ich Deutsche, die schon lange im Ausland leben, getroffen habe, die kein ordentliches Deutsch mehr sprachen, oder einen Akzent hatten oder irgendwelche Worte nicht mehr wussten. “Die Muttersprache” so dachte ich “verlernt man doch nicht, das ist doch drin im Hirn und bleibt es auch.”
Jetzt ringe ich manchmal um Worte.
Es regnet – endlich!
Ich weiss, wenn man in Deutschland lebt denkt man “Na und, es regnet doch ständig” – jedenfalls hab ich das früher immer gedacht und habe verregnete Tage gehasst.
Jetzt ist das anders, wenn es hier in Kalifornien regnet ist das schon fast Grund für einen Freudentanz – obwohl ich im Grunde meines Herzens verregnete Tage immer noch hasse.
Es gibt Worte, die – einfach und oberflächlich – dennoch eine Lebensart, vielleicht sogar eine Kultur beschreiben können. Ich hab da ein deutsches – Gemütlichkeit und zwei englische Worte – comfort und wholesome – im Kopf.
Kritisieren ist durchaus erlaubt in den USA. Allerdings muss Kritik anders – schonender – beigebracht werden als in Deutschland. Das gilt für das Privat- und für das Geschäftsleben gleichermassen.